Hamburg – Shell wird noch in diesem Jahr in ganz Deutschland 50 Hochleistungsladesäulen mit insgesamt 100 Ladepunkten an seinen Tankstellen errichten. Für diesen ersten Schritt seiner E-Mobilitätsoffensive hat Shell die Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) als Partner gewonnen. Geplant sind Ladeleistungen von 150 kW und mehr – und damit eine Verkürzung der Ladezeit auf wenige Minuten.
„Zukünftig werden Kunden ihr Elektroauto binnen weniger Minuten an Shell-Stationen aufladen können“, sagt Jan Toschka, Chef des Shell-Tankstellengeschäftes in Deutschland, Österreich und der Schweiz. „Im Zusammenspiel mit unserem Shop- und Serviceangebot schaffen wir so ein völlig neues Erlebnis für dieses Kundensegment und unterstützen damit auch den künftigen Ausbau der Elektromobilität. Die ersten 50 Stationen sind nur der Anfang.“
„Wir machen Elektromobilität mit Shell auch auf der Langstrecke einfach und zuverlässig“, erklärt Marc Burgstahler, der bei der EnBW den Bereich Elektromobilität verantwortet. „Im Sinne einer nachhaltigen Mobilität garantieren wir zudem, dass an den Säulen zu 100 Prozent Ökostrom geladen wird.“
Das Unternehmen wird gemeinsam mit Shell-Schnellladesäulen mit einer Ladeleistung von 150 kW und mehr errichten. Der Schwerpunkt liegt dabei auf sogenannten High Power Chargern (HPC) mit CCS-, CHAdeMO- und einem AC-Anschluss (Typ 2). Je nach Fahrzeugkonfiguration können dort zwei E-Fahrzeuge gleichzeitig mit 150 kW Strom für 100 km in rund sechs bis acht Minuten laden. Wenn nur ein E-Fahrzeug bei 300 kW lädt, verringert sich die Ladedauer von Strom für 100 km auf lediglich drei bis vier Minuten.
„Die Welt braucht mehr Energie, aber weniger klimaschädliche Emissionen“, sagt Toschka. „Entsprechend müssen wir den globalen Energiemix dekarbonisieren. Im PKW-Sektor wird die Bedeutung der Elektromobilität zweifellos zunehmen. Aus Sicht von Shell sprechen wir dabei sowohl über Brennstoffzellenfahrzeuge als auch über batterieelektrische Autos. Eine weitere Option, vor allem um die lokalen Emissionen im Verkehrssektor zu senken, sind erdgasbasierte Kraftstoffe. Dazu gehören synthetisch hergestellte flüssige Kraftstoffe, auch Gas-to-Liquids (GTL) genannt, oder verflüssigtes Erdgas – Liquefied Natural Gas (LNG). Daher arbeiten wir auch daran, unser GTL-Angebot in Ballungsräumen sowie unser LNG-Angebot für schwere LKW auszubauen.“
Mit den Schnellladesäulen ergänzt Shell sein bisheriges Angebot für batterieelektrisch fahrende Kunden. Im Jahr 2017 hatte Shell den niederländischen Ladesäulenanbieter New Motion erworben und sich an Ionity beteiligt. Zudem hatte Shell an ausgewählten Tankstellen in Großbritannien, den Niederlanden und China Schnellladesäulen namens »Shell Recharge« errichtet – auch um aus den gewonnenen Erfahrungen für andere Länder wie Deutschland zu lernen. Auf den neuen Ladesäulen wird »Shell Recharge in Kooperation mit EnBW« stehen.
Durch die Kooperation mit der EnBW sichert sich Shell den direkten Zugang zum umfangreichen Know-how und der jahrelangen Erfahrung des deutschlandweit tätigen Energieunternehmens und Ladeinfrastrukturbetreibers. „Wir haben einen ganzheitlichen Blick auf das Thema Elektromobilität und bringen umfassende Kompetenz beim flächendeckenden Ausbau und Betrieb von Ladeinfrastruktur in das Projekt ein“, sagt Burgstahler.
Shell unterstützt Energiewende
Mit Blick auf die wachsende Weltbevölkerung einerseits und die Klimaziele andererseits möchte Shell dabei helfen, mehr und zugleich sauberere Energielösungen bereitzustellen. Dafür hat Shell 2016 den Geschäftsbereich »New Energies« gegründet, in den das Unternehmen jährlich ein bis zwei Milliarden US-Dollar investiert. Dabei liegt der Fokus auf alternativen Kraftstoffen und dem Ausbau des Stromgeschäftes. Momentan bietet Shell an seinen Tankstellen neben Diesel und Benzin auch LPG, CNG, Wasserstoff sowie für Flottenkunden auch LNG und GTL an.
Quelle: Presseportal