Der aktuell von der WHO empfohlene Schallpegel für Windkraft bestätigt die Genehmigungspraxis in Österreich. „Die vorgeschlagenen Leitlinien der WHO sind bereits mit der Beurteilungspraxis der österreichischen Sachverständigen in der Regel bereits erfüllt“, erklärt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft. „Österreich hat europaweit eine der strengsten Regelungen wie Schallemissionen von Windkraftanlagen in Bewilligungsverfahren behandelt werden, daher sind keine Veränderungen zu erwarten“ so Moidl und ergänzt: „Windräder machen nicht krank. Sie ermöglichen den Ausstieg aus der Kohleverstromung und verbessern dadurch die Umweltbedingungen und somit die Gesundheit der österreichischen Bevölkerung.“
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eine neue »Leitlinie für Umgebungslärm für die Europäische Region« präsentiert. Erstmal wurde in dieser Empfehlung der Schallpegel bei Windkraftanlagen behandelt. Während sich beim Straßen-, Schienen- und auch Flugverkehr klare Empfehlungen ableiten lassen und die wissenschaftliche Evidenz sehr »stark« ist, sieht das bei der Windkraft ganz anders aus. In der Studie ist zu lesen, dass bezüglich Gesundheitsauswirkungen keine qualitativen Studien vorliegen, die Studien sich widersprechen oder kein signifikanter Zusammenhang zwischen Schall bei Windrädern und Gesundheitsauswirkungen gefunden wurde. Ein statistisch nachweisbarer Gesundheitseffekt durch Schallemissionen von Windkraftanlagen konnte nicht festgestellt werden. Lediglich im Bereich des »Belästigungsempfindens« konnte die WHO einen leichten Zusammenhang erkennen. Aus diesem Grund gibt die WHO eine Schallempfehlung für Windräder. Diese wird aber nur »bedingt« ausgesprochen, fußt sie doch auf lediglich vier sich zum Teil widersprechenden Studien. „Spannend ist jedoch der Vergleich zwischen Verkehrslärm und Windkraft. Beim Verkehrslärm ist ein klarer Zusammenhang zwischen Gesundheit und Lärmeinwirkung feststellbar. Bei der Windkraft nur im Bereich der Belästigung und hier auch nur mit geringer Signifikanz“, betont Moidl.
Umfassende Genehmigungsverfahren für Windkraftanlagen
„Österreich hat europaweit eine der strengsten Regelungen wie Schallemissionen von Windkraftanlagen in Bewilligungsverfahren behandelt werden. Die WHO-Studie bestätigt nun, dass diese strengen Regeln im Sinne des Vorsorgeprinzips sinnvoll sind“, so Moidl und weiter: „Wir erwarten keine relevante Änderung dieser Vorgangsweise, da die analysierten Studien schon seit mehreren Jahren bekannt sind und keine neuen Ergebnisse gebracht haben.“
Windkraft bringt Vorteile für Gesundheit und Umwelt
Darüber hinaus hat die Stromerzeugung mit Windkraftanlagen klare Vorteile: Bei der Stromproduktion wird kein Wasser verbraucht, keine Abgase ausgestoßen und keine giftigen Abfälle erzeugt. Aus vielen Studien ist bekannt, dass an den Folgen der Nutzung fossiler Energieträger wie Kohle, Öl und Gas jährlich viele Menschen sterben und hunderte Millionen Euro an Gesundheitsfolgekosten verursacht werden. „Die Studie der WHO zeigt einmal mehr, dass die Windenergie eine der umweltfreundlichsten und gesündesten Stromerzeugungsarten ist“, ergänzt Moidl abschließend.
Quelle: IG Windkraft