An der steirisch-kärntnerischen Grenze hat die Energie Steiermark mit einer Investitionssumme von 58 Millionen Euro insgesamt 13 Windräder errichtet, die ab sofort grünen Strom für 21.000 Haushalte liefern. Die Planungen dafür haben bereits 2011 begonnen, von 2013 bis 2015 wurde ein umfassendes UVP-Verfahren abgewickelt, die Bauzeit selbst betrug 17 Monate.
Aufmacherbild: Energie Steiermark
Jährlich werden 76 Millionen Kilowattstunden Strom produziert. Pro Jahr können damit über 46.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Die Windräder auf 1800 Meter Seehöhe sind jeweils rund 120 Meter hoch, die Rotorblätter haben einen Durchmesser von insgesamt über 80 Meter.
„Wir setzen massiv auf den Ausbau erneuerbarer Energie, dabei ist Wind neben Wasser und Photovoltaik ein wichtiges Thema für uns mit viel Potential. Der Windpark mit einer Leistung von insgesamt 39 Megawatt ist ein wichtiger Beitrag zur Erreichung der Klimaziele von Paris“, so Vorstandssprecher Christian Purrer.
Vorstandsdirektor Martin Graf verweist auf das umfangreiche ökologische Begleitprogramm: „Wir haben hier stark im Einklang mit der Natur gearbeitet und 150 Einzelmaßnahmen zum Schutz der Umwelt umgesetzt. Denn es ist uns ein Anliegen, parallel zur nachhaltigen Stromproduktion auch Wildtiere, Vögel, Fledermäuse und die Alm- und Waldflächen zu schützen.“
Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Schickhofer: „Wir bekennen uns in der Steiermark ganz klar zum Umwelt- und Klimaschutz, denn wir haben die Pflicht unseren Kindern eine gesunde Welt zu hinterlassen. Mit der hohen Investitionssumme stärken und entwickeln wir den regionalen Standort nachhaltig. Sowohl die zusätzliche Versorgungssicherheit als auch die Effekte für den Arbeitsmarkt sind ein wesentlicher Impuls, die Arbeitslosigkeit geht in allen steirischen Regionen seit Monaten stark zurück. Allein in der Steiermark arbeiten mittlerweile 860 Personen in der Windbranche. In den letzten fünf Jahren konnte die Windkraftleistung in unserem Bundesland von 53 MW auf 227 MW mehr als vervierfacht werden.“
„Die umfangreichen Vorarbeiten des Landes, klare Vorranggebiete für den Ausbau der Windkraft auszuweisen, war eine wegweisende Entscheidung. Damit wurde bereits im Vorfeld viel Klarheit für Investitionen geschaffen. Der Windpark wird auch als einziges Projekt in Österreich von der Europäischen Kommission wegen zahlreicher Innovationen – wie etwa beheizbare Rotorblätter – über das NER 300 Programm co-finanziert. Das macht uns stolz und zeigt, dass wir in der Steiermark auf einem richtigen Weg sind.“ so Bundesrat Ernst Gödl, der beim Festakt Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer vertrat.
Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft: „In Summe werden erst 44% des Stromverbrauchs in der Steiermark aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt. Das Windkraftpotential der Steiermark ist daher noch sehr groß. Nach Niederösterreich verfügt die Steiermark über das zweitgrößte Windenergiepotenzial in Österreich.“
Im Windpark steht übrigens auch das 100. Windrad der Steiermark. Für dieses hat die ehemalige Skirennläuferin Renate Götschl mit einer feierlichen Taufe die Patenschaft übernommen.
Quelle: APA
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