Kooperation mit SNAM:

Hondas Batterien bekommen einen neuen Sinn

von Moritz Hell

Honda Motor Europe weitet seine bestehende Batterierecyclingkooperation mit SNAM (Société Nouvelle d’Affinage des Métaux) weiter aus, um die nachhaltige Nutzung von gebrauchten Antriebsbatterien zu fördern. Die europaweite Vereinbarung umfasst die Abholung sowie die Wiederverwertung von Batterien aus Hondas steigender Zahl von vollelektrischen und Hybridfahrzeugen, um diese entweder als Speichermedium für erneuerbare Energien vorzubereiten, oder um wertvolle Materialien zu wiederzugewinnen, sollte eine erneute Nutzung nicht möglich sein.

Honda arbeitet bereits seit 2013 mit SNAM zusammen, um die Rückverfolgung sowie Entsorgung von gebrauchten Batterien sicherzustellen und sie entsprechend den Umweltstandards der Europäischen Union zu entsorgen. Die Erweiterung dieser Vereinbarung umfasst das Sammeln von Lithium-Ionen- sowie Nickel-Metallhydrid-Batterien (NiMH) aus dem gesamten Honda-Händlernetzwerk und von Altfahrzeugentsorgungsanlagen in 22 Ländern. Im nächsten Schritt werden deren Wiederverwertungsmöglichkeiten analysiert und dementsprechend die weitere Verarbeitung bestimmt.

Der Senior Vice President Honda Motor Europe, Tom Gardner, erklärt: „Mit dem erhöhten Bedarf an Hybrid- und Elektrofahrzeugen wächst auch die Anforderung, Altbatterien auf möglichst umweltschonende Weise zu recyceln bzw. zu entsorgen. Jüngste Marktentwicklungen ermöglichen die Nutzung dieser Batterien für einen neuen Verwendungszweck – zur Stromversorgung von Unternehmen bzw. für den Einsatz modernster, optimierter Recycling-Techniken, um wertvolle Rohstoffe zu extrahieren, die in die Produktion neuer Batterien einfließen.“

Energiespeicher für Heim und Industrie

Für die Sammlung gebrauchter Batterien werden sichere und umweltverträgliche Transportmittel genutzt, wie Honda sagt. Danach prüft SNAM die Batteriezellen auf deren Eignung als Energiespeicher. Diese werden im Anschluss bearbeitet und für Haussysteme oder im Industriebereich angeboten.

Wenn die Batteriezellen beschädigt oder für eine Wiederverwertung ungeeignet sind, lassen sich aus ihnen mithilfe bestimmter Verfahren der Hydrometallurgie Rohstoffe wie Kobalt oder Lithium extrahieren. Die Verfahren basieren auf chemischen Wasserlösungen. Kobalt und Lithium können zur Produktion neuer Batterien, zur Herstellung von Farbpigmenten oder als nützliche Mörtelzusätze verwendet werden. Weitere häufig verwendete Materialien – wie Kupfer, Metall und Plastik – werden ebenfalls recycelt und zur Herstellung verschiedener Produkte am Markt angeboten.

Auch Starterbatterien werden abgeholt

Honda-Händler können die Abholung über SNAMs eigens eingerichtete Onlineplattform zur Rückführung von Altbatterien und deren Recycling organisieren. Dies kann innerhalb von 15 Werktagen über zentrale Lagerzentren abgewickelt werden, wodurch der Händler die Altbatterien nicht längerfristig auf seinem Firmengelände lagern muss. Diese Vereinbarung bezieht sich nicht nur auf Antriebsbatterien für Elektro- und Hybridautos, sondern auch auf kleinere Starterbatterien für Benzin- oder Dieselfahrzeuge.

SNAM unterstützt das Engagement von Honda zur Realisierung eines umweltbewussten Designs von Batterien und fördert damit deren nachhaltige Weiterverarbeitung am Ende der jeweiligen Lebensdauer.

www.honda.at

www.snam.com

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