EVN investiert 2018 in Niederösterreich rund 300 Millionen Euro

EVN baut Netzinfrastruktur aus

von David Lodahl

Rund 300 Millionen Euro wird die EVN AG 2018 in Niederösterreich zur Modernisierung und zum Ausbau des Stromleitungsnetzes, zum Ausbau erneuerbarer Energien und zur Verbesserung der Trinkwasserversorgung aufwenden. Einen Betrag in ähnlich gleicher Höhe will der Landesenergieversorger auch in den nächsten Geschäftsperioden jedes Jahr in Projekte zwischen Enns und Leitha investieren. Das kündigt EVN-Vorstandssprecher Stefan Szyszkowitz an.

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Den größten Brocken machen die Investitionen in die Netzinfrastruktur aus. Mehr als 180 Millionen Euro wird die EVN im kommenden Jahr dafür in die Hand nehmen. Wie der NÖ Wirtschaftspressedienst erfahren hat, geht es vor allem um den Neubau und die Erweiterung von Umspannwerken. Sie sollen Ökostrom, wie er z.B. aus Windkraftanlagen erzeugt wird, gezielt in die Netze einspeisen. So kann erneuerbare Energie aus dezentralen Produktionsstandorten in den nachfrageintensiven NÖ Zentralraum fließen. Ein Beispiel dafür ist das vor kurzem aufgerüstete Umspannwerk Eggenburg, das seit heuer als 110-Kilovolt-Netzknoten zwischen dem Wald- und Weinviertel dient.

Etwa 30 Prozent des von der EVN veranschlagten Investitionsvolumens, rund 100 Millionen Euro, fließen in den Ausbau der erneuerbaren Energie, in erster Linie in die Stromerzeugung aus Windkraft. „Derzeit halten wir in Niederösterreich bei einer Winderzeugungskapazität von 270 Megawatt“, rechnet Szyszkowitz vor. „Bei entsprechenden Rahmenbedingungen wollen wir diese Menge auf 500 Megawatt steigern.“ Dabei geht es nicht nur um den Neubau von Windparks, die schon in der Pipeline sind, sondern auch um die Modernisierung zahlreicher bereits in die Jahre gekommener Propeller.

Ein kleiner Teil der geplanten Investitionen kommt der EVN Wasser zugute. Das Unternehmen, das ein 2.500 Kilometer langes Leitungsnetz betreibt, ist mit 560.000 Abnehmern der größte Wasserversorger Niederösterreichs und nach Wiener Wasser der zweitgrößte Österreichs. Zu zwei wichtigen Projekten laufen derzeit die Behördenverfahren: Zum einen für die Kapazitätserweiterung der 2012 in Betrieb gegangenen Trinkwasser-Verbindungsleitung Weinviertel-Waldviertel. Sie soll eine zweite Röhre erhalten, die parallel zur bestehenden verlaufen wird. Zum anderen zur Erschließung neuer Wasserquellen im niederösterreichischen Alpenvorland, darunter u.a. die sogenannte „Kalte Quelle“ am Fuße des 1.000 Meter hohen Berges Eibl in Türnitz.
Quelle: nöwpd

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