Unterstützung für den Gebrauchtwagenmarkt:

Aviloo entwickelt ersten herstellerunabhängigen Batterietest für E-Autos

von Moritz Hell

Wien/Wr. Neudorf – Nach nur zwei Jahren intensiver Forschung und Entwicklung konnte das österreichische Startup Aviloo GmbH ein unabhängiges Testverfahren für Lithum-Ionen-Batterien in Elektro- und Plug-in-Fahrzeugen entwickeln. Bahnbrechend dabei: Die Batteriediagnose ist herstellerübergreifend möglich, damit auch vergleichbar und als hochseriöses Tool zur Gebrauchtwagenbewertung einsetzbar.

„Wir sind aktuell mit der Aviloo-Box und der Aviloo-Battery-Data-Cloud-Platform der einzige Anbieter eines herstellerunabhängigen Testverfahrens für EV-Batterien – und zwar weltweit,“ betont CEO und Gründer der Aviloo GmbH DI Wolfgang Berger, „damit schließt Aviloo eine Marktlücke auf dem kontinuierlich wachsenden EV-Gebrauchtwagenmarkt (EV = Electric Vehicle, Anm.).“

Zustand der Batterie entscheidet über Wert des Autos

Der Wert der Batterie ist abhängig vom Gesundheitszustand und damit maßgeblich ausschlaggebend für den Fahrzeugwert eines gebrauchten E-Autos, denn immerhin ist die Batterie die kostenintensivste Komponente. Daher soll der Aviloo-Batteriecheck ein verbindlicher Standard beim An- und Verkauf von gebrauchten EVs werden. Das Aviloo-Zertifikat dokumentiert den Gesundheitszustand der Batterie und sollte daher mitbestimmend für den Restwert des gebrauchten Fahrzeugs sein. Davon könnten der Autohandel, Versicherungen, Finanzdienstleister und im speziellen natürlich der Konsument profitieren.

DI Nikolaus Mayerhofer – CTO, Gründer und Produktentwickler des Systems – verweist auf die Wichtigkeit eines Batteriechecks beim Kauf eines gebrauchten Elektroautos: „Bei Verbrennern ist es simpel, den tatsächlichen Wert des Fahrzeugs zu beurteilen, Baujahr und Kilometerstand sind maßgebliche Parameter und über automotive Daten-Businesslösungen (z.B. Eurotax) erfasst und beim An- und Verkauf des Fahrzeugs leicht abrufbar. Das reicht bei einem EV-Gebrauchten jedoch nicht, denn hier ist die Nutzung der Batterie für die Degradation und somit für den Wert mitentscheidend.“

Internationales Interesse an österreichischer Lösung

Gespräche mit Vertretern aus den Niederlanden, Norwegen und Asien zeugen von großem Interesse an der Entwicklung des österreichischen Start-ups. In Österreich testet der ÖAMTC das Aviloo-System bereits in seinen e-Kompetenzzentren und wird dieses im heurigen Jahr als erster Partner gemeinsam mit Aviloo ausrollen. Ebenso besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem TÜV Rheinland.

Einfache Anwendung

Der Test an sich ist völlig simpel in der Handhabung: Bei Start des Tests muss die Batterie vollständig geladen sein, die Aviloo-Box wird an der OBD-Schnittstelle vom Aviloo-Partner angeschlossen, danach startet die Testfahrt. Schon während der Fahrt werden Daten ständig ausgelesen und an die Aviloo-Battery-Data-Cloud-Platform gesendet. Nach Abschluss des Tests erhält man beim durchführenden Partner sofort das Zertifikat mit wertvollen Informationen zum Batteriezustand und damit zum Wert der Batterie.

Aktuell ist Aviloo in der finalen Validierungsphase des Testverfahrens vor der offiziellen Markteinführung im ersten Halbjahr 2021.

aviloo.com

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