Analyse gebrauchter Elektrofahrzeuge dank Aviloo:

ÖAMTC bietet Batteriediagnose für E-Autos an

von Moritz Hell

eCarandBike hat bereits zu Beginn darüber berichtet: Wolfgang Berger und Nikolaus Mayerhofer haben ein herstellerunabhängiges Diagnoseverfahren für Antriebsbatterien in Elektro- und Plug-In-Hybrid-Fahrzeugen entwickelt. Die Technik von Aviloo, so der Name ihres Unternehmens, ist weltweit die erste dieser Art. Davon macht nun der ÖAMTC Gebrauch. Den dringenden Bedarf eines Gesundheitschecks für E-Autos kennt der Mobilitätsclub aus der Praxis genau und bietet diese Innovation daher als erster seinen Mitgliedern als eigene Dienstleistung ab Juni an ausgewählten Stützpunkten an.

Batterie bestimmt Fahrzeugwert entscheidend mit

Elektromobilität erfreut sich wachsender Beliebtheit, mehr und mehr Lenker ziehen beim Autokauf Elektroautos in Betracht. Am wachsenden Gebrauchtwagenmarkt ist der Restwert allerdings nicht so simpel wie bei Benzin- oder Dieselfahrzeugen zu bestimmen, denn die Traktionsbatterie kann bis zu 50 Prozent des Fahrzeugwerts ausmachen. Ihr Zustand ist daher für die Ermittlung eines marktgerechten Restwerts entscheidend. Diese Erfahrung machte Aviloo bereits 2016 im Zuge eines E-Auto-Kaufs, setzte genau hier an und entwickelte in intensiver Forschungsarbeit ein unabhängiges Diagnoseverfahren für Antriebsbatterien in Elektro- und Plug-In-Hybrid-Fahrzeugen.

„Traktionsbatterien sind chemische Energiespeicher, die durch Belastung einem natürlichen Alterungsprozess unterliegen und mit der Zeit ihre Speicherfähigkeit verlieren. Ebenso kann das Nutzungsverhalten wie zum Beispiel ein permanenter Bleifuß oder häufiges Laden mit hohen Ladeleistungen zu schnellerer Alterung der Batterie in E-Autos führen“, betont Aviloo-CTO DI Nikolaus Mayerhofer. Schon sehr früh war sich der ÖAMTC der Tatsache bewusst, dass eine objektive und unabhängige Prüfung der Antriebsbatterien für den Wiederverkauf von E-Fahrzeugen das Um und Auf ist: „Auf der Suche nach einer geeigneten Diagnosemöglichkeit haben wir uns an bereits etablierte Unternehmen gewandt, jedoch war das Thema für diese zu komplex“, sagt ÖAMTC e-Mobility Experte Christian Klejna. „Mit Aviloo wurde ein Partner gefunden, den wir von Beginn an begleiten. Durch unsere langjährige Erfahrung konnten wir wertvolle Insights aus der Praxis liefern und nun gemeinsam das innovative Diagnosesystem am Markt einführen.“

„Wir freuen uns über die Markteinführung und, dass Konsumenten von unserer Innovation profitieren können“, so Aviloo-CEO DI Wolfgang Berger. Die Überprüfung erfolgt datenbasiert und die Batterie muss für den Test nicht ausgebaut werden. Alles, was man für den Testvorgang benötigt, ist die Aviloo-Box, die an der OBD-Schnittstelle im Auto angesteckt wird. „An ausgewählten ÖAMTC-Stützpunkten wird der Test im System angelegt und die Aviloo-Box von einem ÖAMTC-Techniker fachgerecht im Auto angebracht. Das Mitglied erhält einen Link auf sein Handy und wird dadurch Punkt für Punkt durch den Test geleitet“, erklärt Berger.

Angabe der Alterung in Prozent

„Im Zuge einer Fahrt zur Batterieentleerung werden in der Aviloo Battery Cloud Millionen Datenpunkte analysiert, um eine genaue Diagnose des Batteriezustandes zu erhalten. Nach Abschluss des Tests wird ein Prüfzertifikat erstellt. Das Prüfergebnis wird in einer Prozentangabe angegeben und zeigt, wie weit die Antriebsbatterie gealtert ist. Im Zuge der Übergabe des Prüfzertifikats wird den Mitgliedern am ÖAMTC-Stützpunkt das Ergebnis ausführlich erklärt“, beschreibt ÖAMTC-Cheftechniker Thomas Hametner den Überprüfungsvorgang. „Der Preis für Test und Zertifikat beträgt 180 € inkl. MwSt. – eine gute Investition, wenn man bedenkt, wie wichtig die Information zum Zustand der Batterie für den Fahrzeugwert ist.“

www.aviloo.com
www.oeamtc.at

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