Pkw-Produktion in Deutschland:

Wachstum schwächt sich im August weiter ab

von Siawasch Aeenechi
Foto: © Pixabay

Die Wachstumsdynamik im bisherigen Jahresverlauf bis einschließlich des Monats Juli – aktuellere Detaildaten liegen noch nicht vor – stammt vor allem von den E-Pkw, und zwar insbesondere den rein batterieelektrischen BEV. Deren Fertigung legte um 128 Prozent auf 589.800 Pkw zu und überholte damit die Diesel-Pkw-Produktion, die 488.100 Einheiten betrug. Die im Ausland besonders beliebten Plug-In Hybride (PHEV) konnten in den ersten sieben Monaten um 13 Prozent auf 170.600 zunehmen.

Im August erreichte die Pkw-Inlandsproduktion 266.800 Pkw. Das sind 15 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Das zeigt: Seit Mai dieses Jahres hat sich die Wachstumsdynamik unter Berücksichtigung der Arbeitstage halbiert, im Mai war die Pkw-Inlandsproduktion noch um 30 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gewachsen. In den ersten acht Monaten dieses Jahres stieg die Produktion im Vergleich mit dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 28 Prozent auf 2,78 Mio. Pkw. Damit liegt die Pkw-Inlandsproduktion für diesen Zeitraum um 12 Prozent unter dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019.

Im Monat August wurden in Deutschland 273.400 Pkw neu zugelassen. Das entspricht einem Plus von 37 Prozent im Vergleich mit dem Vorjahresmonat und ist einem Vorkaufeffekt geschuldet: Der Umweltbonus, den es seit 1. September nur noch für private und nicht mehr für gewerbliche Halter gibt, sorgte für einen vorübergehenden Boom bei den BEV-Neuzulassungen. Diese stiegen um 171 Prozent auf 86.650 Einheiten. Das ist der zweithöchste Monatswert nach dem Dezember 2022, als der Wegfall des Umweltbonus für PHEV unmittelbar bevorstand und es ebenfalls zu einem Vorkaufeffekt kam. Die 86.650 neu zugelassenen BEV im August bedeuten auch: Nahezu jeder dritte in diesem Monat neu zugelassene Pkw ist rein elektrisch angetrieben. Im bisherigen Jahresverlauf konnte der deutsche Pkw-Markt um 16 Prozent auf 1,91 Mio. Fahrzeuge anwachsen. Das Vorkrisenniveau von 2019 wird damit deutlich um 23 Prozent unterschritten.

Weitere Informationen: www.vda.de

Quelle: Verband der Automobilindustrie e.V.

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