Das virtuelle Kraftwerk soll durch Blockchain gesteuert werden

Virtuell gesteuertes Kraftwerk

von David Lodahl

(Bild: Kyocera Corporation)

Das virtuelle Kraftwerk (Virtual Power Plant (VPP)) soll die Peer-to-Peer- Netzwerktechnologie der Unternehmen und die erneuerbaren Energieprodukte für eine verbesserte Energieverteilung kombinieren

Kyoto/Neuss, 03. April 2019. Kyocera und die in New York ansässige LO3 Energy Inc. gaben ein gemeinsames Projekt zur Eignungsprüfung eines Blockchain-gesteuerten, virtuellen Kraftwerks (VPP) bekannt, das ein Peer-to-Peer-Konsensnetzwerk1 verwendet. Der Test begann am 28. Februar 2019 im Yokohama Nakayama Firmensitz von Kyocera in Kanagawa, Japan. Dort wurde ein kleines VPP mit Photovoltaik-Solarmodulen (PV-Modulen) und -Batterien des Unternehmens installiert. Die Energie wird durch die dezentrale Ledger-Technologie von LO3 Energy kontrolliert, um den Energiefluss zu protokollieren und zu steuern. Die Blockchain- Technologie von LO3 überprüft die Transaktionen und zeichnet sie auf. So können Verbraucher die Energie, die sie mit ihren eigenen Solarmodulen erzeugen, über ein Mikronetz teilen. Gleichzeitig wird das größere Energienetz geringer belastet.

Hintergrund und Zweck

In Japan, wo erneuerbare Energien eine wichtige Rolle in den Plänen des Energieportfolios der Regierung spielen, wurde eine eigene Forschungsinitiative zur Schaffung neuer »intelligenter« Energienetze gestartet. Kyocera hat kontinuierlich Solarstromerzeugungssysteme und Speicherbatterien für die vom Staat geführten VPP-Testprojekte in Japan zur Verfügung gestellt und dabei neues Know-how für ferngesteuerte, dezentrale Stromressourcen aufgebaut. Durch die Kombination von Kyoceras Fachwissen mit den Blockchain-Technologien von LO3 Energy können die beiden Unternehmen die VPPs beurteilen und damit eine kohlenstoffarme Gesellschaft ohne Treibstoff- und CO2-Emissionen fördern.

Kyocera hat sich der Entwicklung kohlenstoffarmer Lösungen verschrieben, die zur Maximierung erneuerbarer Energieressourcen beitragen“, erklärt Hironao Kudo, stellvertretender Geschäftsführer der firmeneigenen Research & Development Abteilung von Kyocera. „Wir freuen uns, das japanische Unternehmen im Bereich Netzmanagement zu sein, das mit LO3 Energy zusammenarbeitet. Seine Blockchain-Technologien hat dieses Unternehmen bereits weltweit unter Beweis gestellt.“ In den 70er Jahren startete Kyocera im Bereich erneuerbarer Energien mit der Produktion von Photovoltaikanlagen (PV). Seitdem wurde das Geschäft um Speicherbatterien und HEMS-Lösungen erweitert.

Die Notwendigkeit, den CO2-Ausstoß zu reduzieren, hat weltweit starke Auswirkungen auf die Energieversorger“, erklärt Lawrence Orsini, CEO von LO3 Energy. „Mithilfe dezentraler Ledger- Technologien ermöglichen unsere Netzwerke die für diese Herausforderung erforderlichen Mikroenergie-Transaktionen. Wir glauben, dass die Synergien von Kyocera und LO3 Energy eine neue Generation virtueller Kraftwerke hervorbringen werden, die den Übergang Japans zu einer kohlenstoffarmen Gesellschaft beschleunigen.

Übersicht des VPP-Testprojekts

Kyoceras Solarstromerzeugungssysteme und Speicherbatterien werden im Yokohama Nakayama Firmensitz installiert, um separate Stromverbraucher zu simulieren. Die Unternehmen werden ihre VPP- Technologie mithilfe der Daten von IoT-Sensoren weiterentwickeln, um die Genauigkeit der dezentralen Stromquellen der simulierten Übertragungs- und Verteilungsnetzbetreiber zu erhöhen.

Darüber hinaus werden die Unternehmen die Ergebnisse der Leistungssteuerung anhand der weltweit bewährten Blockchain-Technologien von LO3 Energy überprüfen. Die

Peer-to-Peer-Plattform von LO3 Energy unterstützt die Steuerung der Stromerzeugung und – verfügbarkeit zwischen verbundenen Verbrauchern, wodurch eine effektive Testumgebung ermöglicht wird. Durch diese Tests werden die Unternehmen neue Möglichkeiten entwickeln, um die Effizienz bestehender Energieübertragungs- und -verteilungsnetze in Japan und weltweit zu steigern.

Quelle: Kyocera Corporation 

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