Tel Aviv Alliance für E-Mobility

Mazel tov e-car

von Michael Brandstetter

von Michael Brandstetter

In einem Open Innovation Lab forschen Renault und Nissan an wichtigen Aspekten der E-Mobilität, autonomem Fahren und Cyber Security. Ein geheimes E-Mobilitäts-Labor befindet sich in Tel Aviv, dem Silicon Valley der Levante, wo einiges an technischen Innovationen zu finden ist. Zentrale Bereiche der Forschung werden im Moment mit zwei Start-up Kooperationen abgewickelt, die sich wichtigen Themen für die Zukunft und Akzeptanz der E-Mobilität widmen:

Laden während der Fahrt

Vor allem für Busse ist Ladekapazität und -geschwindigkeit wichtiges Thema. Ein essentielles Thema ist hierbei, die Batteriegröße zu reduzieren, und in weiterer Folge dadurch die Reichweite zu erhöhen. Ein elektrisches Auto steht einzig zu Testzwecken zur Verfügung, um schlussendlich zu entscheiden, ob es dafür einen Anwendungsfall gibt oder nicht.

Motorsteuerung

Das Problem ist bekannt – die Hauptfrage potentiell interessierter Kunden ist immer die Reichweite, die immer besser wird, 300-400 km mit der Zoe oder dem Leaf sind machbar, aber in einigen Fällen ist das nicht genug. Wenn also die Effizienz von Elektromotoren erhöht wird, wären demnach sowohl Hersteller als auch Kunden zufrieden.

Antoine Basseville vom Innovation Lab über das Projekt: „Wir arbeiten mit einer Firma zusammen, die an einer besonderen Art der Motorsteuerung arbeitet, welche die Effizienz des Motors erhöht. So können wir die Leistung, das Drehmoment und die Reichweite erhöhen, diese verschiedenen Komponenten ausbalancieren. Das würde für den Kunden bedeuten, etwa 500-600 km ohne Laden fahren zu können und ich denke, das wollen wir alle. Es wird eine echte Freude sein, überall diese leisen, smoothen Autos zu haben.“

Viele E-Autos gibt es in Tel Aviv nicht, weiß Basseville zu berichten. Die größte Flotte in Israel gibt es in Haifa, im Norden von Tel Aviv, dort fahren 130-150 Zoes durch die Gegend. Die elektrischen Franzosen werden übrigens von der Stadt Haifa betrieben. Heutzutage schaue der Kunde hauptsächlich auf den Kaufpreis des Autos, so Basseville, und denke nicht so sehr an die monatlichen Kosten bzw. an den TCO (Total Cost of ownership). Der Kunde habe nicht das Gefühl dafür, dass E-Autos in der Erhaltung wesentlich günstiger sind als normale Autos. Also muss Aufklärungsarbeit geleistet werden.

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Viele Dinge betreffend Elektromobilität seien noch nicht in den Köpfen der Leute, sagt Basseville weiter. Und so können Kunden gewisse Aspekte der Elektromobilität teilweise nicht richtig einschätzen, die Parameter sind naturgemäß etwas anders als bei herkömmlichen Verbrennern.

Ich habe einen Twizy (Cabrio) hier und wenn ich den fahre, sprechen mich jeden Tag mindestens 4-5 Leute an und fragen „ma ze?“ (hebräisch für: Was ist das?) und dann versuche ich zu erklären, dass das elektrisch ist, ohne Fenster. Das ist eigenartig für die Leute hier, weil es im Sommer ziemlich heiß ist und alle sagen, das ist großartig, sieht super aus, Mazel tov!

                                                                         Antoine Basseville über e-cars in Israel

Dennoch sieht der gebürtige Franzose Entwicklungspotential: „Also ich bin ziemlich sicher, dass sich dieses Land Schritt für Schritt wie die anderen Länder in Richtung E-Mobilität entwickeln wird und noch dazu hast du hier an der Levante jede Menge Sonne. Also wenn du ein Auto mit Solarkomponenten leasen möchtest, kannst du das hier ganz einfach machen.“

Den Beitrag in voller Länge gibt es hier.

www.alliance-2022.com

www.ecario.info

 

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