VDA Logistik Award 2018 für Intralogistik und Optimierung der Leergutdisposition vergeben

Intralogistiklösung von Bosch und Man ausgezeichnet

von David Lodahl

Zum ersten Mal geht in diesem Jahr der VDA Logistik Award an zwei Unternehmen: Die Robert Bosch GmbH wird für eine vernetzte Intralogistiklösung für Fertigungswerke prämiert. Die MAN Truck & Bus AG erhält den Preis für die innovative und transportkostenoptimierende Software „ConMa“ zur Leergutdisposition.

Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), betonte bei der Preisverleihung im Rahmen des Forums Automobillogistik in Frankfurt: „Die heute ausgezeichneten Konzepte zeigen die enorme Innovationskraft unserer Industrie. Vernetzung und Digitalisierung werden nicht nur den Verkehr von morgen flüssiger und sicherer machen, sie ermöglichen zudem intelligente Logistiklösungen und neue Fabrikkonzepte. Die deutschen Unternehmen sind auch auf diesem Zukunftsfeld Schrittmacher.

Das Technologie- und Dienstleistungsunternehmen Bosch verknüpft erfolgreich selbstentwickelte Lösungen wie „ProCon“ für die Produktionssteuerung und den innerbetrieblichen Transport. Dies umfasst Logistik-Abläufe vom Kundenbedarf über die Einplanung auf Maschinen und Anlagen bis hin zur Steuerung von klassischen und autonomen Transportmitteln.
In über 50 Werken können durch den synchronen Datenaustausch und die Vernetzung digitaler Prozessschritte Buchungen, Nachbestellungen und beispielsweise Anpassungen von Kanbankreisläufen in Echtzeit automatisiert erfolgen. Lagerbestände und manuelle Tätigkeiten werden reduziert. So haben Mitarbeiter mehr Zeit für wertschöpfende Tätigkeiten, insgesamt steigt dadurch die Produktivität.
Bosch erwartet von der digitalen Vernetzung große Potenziale. Logistikketten werden dadurch effizienter, sicherer und flexibler – sowohl in der Intralogistik als auch in unseren weltweiten Wertschöpfungsnetzwerken“, sagt Andreas Reutter, Mitglied der Geschäftsleitung des Zentralbereichs Einkauf und Logistik der Robert Bosch GmbH.

Die innerhalb von nur 8 Monaten eigenentwickelte Software „ConMa“ zur Optimierung der Leergutdisposition ist seit Oktober 2016 im Werksverbund der MAN Truck & Bus AG im Einsatz. Insgesamt wurden über die Software bereits über 6 Mio. Behälter verplant und verschickt. „ConMa“ wirkt sich auf alle Supply Chain Partner sehr positiv aus. Die Software bildet den kompletten Dispositionsprozess in einer Anwendung ab und stellt somit eine werksübergreifende Standardisierung der Prozesse sicher. Dabei sorgen intelligente Algorithmen für eine bessere Transportauslastung und einen hohen Automatisierungsgrad. So konnten Liefertreue und Produktivität gesteigert, Transportkosten reduziert und CO2-Emissionen minimiert werden.
Mit ,ConMa‘ wurde das Container Management bei MAN neu gedacht“, so die beiden Projektleiter Dr. Matthias Conze und Fabian Maier. „Wir sind stolz, die Software in so kurzer Zeit an all unseren Standorten eingeführt und dabei so große Akzeptanz erfahren zu haben. Dies war nur möglich, indem wir von Anfang an die Anwender eng in einen agilen Entwicklungsprozess eingebunden haben.
Quelle: VDA

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