Der Volkswagen Konzern präsentiert auf dem 25. ITS Weltkongress in Kopenhagen (17. – 21. September 2018) seine Aktivitäten für den intelligenten Transport von Personen und Gütern. Als Mitglied von Ertico – ITS Europa, einem Netzwerk von mehr als 100 Partnern, gestalten der Konzern und seine Marken in zahlreichen Städtepartnerschaften – von Järfälla bei Stockholm über Hamburg und Barcelona bis nach Somerville in den USA – zusammen mit den Städten die urbane Mobilität aktiv mit. E-Mobilität, autonomes Fahren, die digitale Vernetzung aller Verkehrsteilnehmer und neue Mobilitätsdienste sind dabei wichtige Hebel, um die Personen- und Gütermobilität rund um das städtische Ökosystem nachhaltiger, effizienter, sauberer und sicherer zu entwickeln.
Ludger Fretzen, Leiter der Konzernstrategie für neue Geschäftsfelder im Volkswagen Konzern, sagt: „Gemeinsam mit Städten, Industriepartnern, öffentlichen Einrichtungen und Verbänden werden wir die Mobilität von Menschen und Gütern in den Städten noch effizienter und nachhaltiger machen. Dafür stellen wir den Kunden mit seinen Bedürfnissen konsequent in den Mittelpunkt und verstärken unsere Aktivitäten für intelligente Transportsysteme. Sie sind Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung unserer »Together – Strategie 2025« und für die Transformation vom reinen Automobilhersteller zum führenden Mobilitätsanbieter. Als Sponsor und strategischer Partner weiten wir unser Engagement in der ITS Industrie deutlich aus.“
Bis Ende 2022 investiert der Volkswagen Konzern mehr als 34 Milliarden Euro in die Zukunftstechnologien Elektromobilität, autonomes Fahren, digitale Vernetzung und neue Mobilitätsdienste. Im Rahmen der »Roadmap E« kommen bis 2025 konzernweit insgesamt 80 neue elektrifizierte Modelle auf den Markt, darunter 50 reine Elektrofahrzeuge. Diesen Sommer hat MOIA, die »Mobility as a Service« Tochter der Volkswagen AG, einen App-basierten on-demand Ridesharing-Service in Hannover auf die Straße gebracht. Im kommenden Jahr folgt Hamburg, wo zum ersten Mal das vollelektrische Fahrzeug MOIA +6 zum Einsatz kommt. Weitere Vehicle-on-demand-Dienste sind im Laufe des Jahres 2019 geplant – zum Beispiel das rein elektrische Carsharing-Angebot »We Share« der Volkswagen-Tochter UMI Urban Mobility International. Neue innovative urbane Fahrzeugkonzepte und Mikromobilitätslösungen werden im ersten Quartal 2019 eingeführt, etwa der Cityskater, der elektrisch, lautlos und lokal emissionsfrei auf der letzten Meile in der Stadt fährt.
Genauso richtungsweisend sind auch die Aktivitäten für den Ausbau von Infrastruktur- und Energielösungen. Mit Ionity engagiert sich der Volkswagen Konzern für den Ausbau der Ladeinfrastruktur. Das Joint Venture plant bis 2020 rund 400 Schnellladestationen entlang europäischer Autobahnen zu errichten. Am Standort Wolfsburg arbeitet der Volkswagen Konzern aktuell an der Umsetzung von Energiemanagementsystemen (Micro Grids), die Energie intelligent steuern und zur Netzstabilisierung beitragen. Mit dem Automatisierungsspezialisten Kuka entwickelt der Konzern zudem den ersten mobilen Laderoboter für E-Automobile. »CarLa« soll abgestellte E-Fahrzeuge im öffentlichen Raum in Zukunft einfach, schnell und autonom laden. Und mit der Einführung der WLANp-Technologie für die Kommunikation zwischen Fahrzeugen untereinander und mit ihrem Umfeld ab 2019 schafft der Volkswagen Konzern eine flächendeckende Verbesserung der Verkehrssicherheit und des Verkehrsflusses sowie damit einhergehend einer Reduzierung der CO2-Emissionen. Auch die Volkswagen Financial Services widmen sich in der eigens geschaffenen Mobility Unit Themen wie Smart Parking, Tank- und Ladekartenlösungen sowie Maut-Services, Rental- und Carsharingmodellen. Üer die schwedische Konzerntochter Scania werden im Rahmen der kürzlich gestarteten Scania Sustainable City Solutions zudem Lösungen entwickelt, die den Verkehrsfluss von Menschen, Gütern und Abfallprodukten optimieren sowie autonome und nahtlose on-demand Transportsysteme und Smart Travel Apps wie Scania Go! für Pendler bereitgestellt. Damit treibt Scania den Wandel zu mehr Nachhaltigkeit in den Städten entscheidend voran.
Ein weiteres Kernthema ist das autonome Fahren. Mit innovativen Fahrzeugkonzepten wie dem Sedric (Self-Driving Car), dem Audi Aicon und dem Volkswagen I.D.Vizzion demonstriert der Volkswagen Konzern die Potenziale des vollautonomen Fahrens. Am Hamburg Airport haben die Marken Volkswagen, Audi und Porsche das autonome Parken als integriertes Konzept mit Rundum-Services und der Abwicklung per App demonstriert – ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum autonomen Fahren. Das Projekt ist Teil der derzeit umfangreichsten strategischen Mobilitätspartnerschaft mit der Freien und Hansestadt Hamburg. Ziel der 2016 vereinbarten Zusammenarbeit ist es, gemeinsam Kooperationsprojekte zu planen, konkrete Anwendungen und Tests durchzuführen und Hamburg dadurch als Modellstadt für zukünftige, nachhaltige und integrierte urbane Mobilität zu entwickeln. Ein Meilenstein der Partnerschaft wird die Unterstützung des Konzerns als Hauptpartner zur Ausrichtung des ITS Weltkongresses 2021 in Hamburg sein.
Mobilität der Zukunft als Gemeinschaftsaufgabe
Auf dem Weg zum führenden Mobilitätsanbieter nimmt die Gestaltung der urbanen Mobilität im Rahmen der »Together – Strategie 2025« eine Schlüsselrolle für den Volkswagen Konzern ein. Denn die Zukunft der Mobilität findet zuallererst in den Städten statt. Nach Schätzungen der UNO werden bis 2050 fast 70 Prozent der Weltbevölkerung in großen Metropolen leben. Hier sind die Probleme am drängendsten, gleichzeitig ist das Potenzial zur Veränderung hier am größten. Der Volkswagen Konzern versteht sich daher als enger Partner der Städte. In zahlreichen Partnerschaften weltweit werden bereits die verschiedensten Projekte entwickelt, erprobt und umgesetzt:
- Gemeinsam mit der Stadt Hannover leitet und koordiniert Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) die Projektinitiative »Urbane Logistik«. Ziel ist es, saubere, leise, effektive und damit zukunftssichere Logistikkonzepte für Städte zu realisieren. Im ersten Schritt wird eine Analyse des urbanen Wirtschaftsverkehrs durchgeführt, um Optimierungspotenziale zu identifizieren und die Wirkung von neuen Konzepten vorab zu bewerten.
- In Somerville, einer Stadt mitten im Ballungsraum Boston, simuliert die Konzernmarke Audi die Auswirkung autonomer, geteilter Mobilitätsservices auf Verkehrsfluss und Stadtbild.
- In Barcelona arbeiten Stadt und Konzernmarke Seat gemeinsam an einem urbanen Mobilitätsplan (Urban Mobility Plan), mit den vier Zielen, eine sichere, effiziente, nachhaltige und ausgewogene Mobilität zu fördern. Im Bereich effiziente Mobilität hat das SEAT Metropolis:Lab Barcelona die App »About it« entwickelt, die neben anderen Funktionen die Standorte der Ladestationen für Elektroautomobile, die Stationen des Fahrradverleihsystems Bicing oder die Unfallschwerpunkte in der Stadt anzeigt.
- Im Rahmen der Städtepartnerschaft mit Dresden wird unter anderem die Ladeinfrastruktur für Elektroautomobile im öffentlichen Raum schrittweise ausgebaut. Bis 2022 streben die Projektpartner einen Ausbau auf bis zu 250 Ladestationen und Schnelladestationen an. Ziel ist es, Dresden zu einer Modellstadt für Elektromobilität, Digitalisierung und innovatives Fuhrpark-Management („Car-Sharing“) auszubauen.
Quelle: Porsche Holding GmbH