Das Auto für zwei Wochen gegen ein kostenloses E-Bike tauschen

Frischluft tanken

von David Lodahl

Im Burgenland startet die Österreichische Energieagentur im Auftrag des Klima- und Energiefonds das Projekt e-Radl: AutofahrerInnen können kostenlos auf E-Bikes umsteigen und so einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Ziel ist es, klimafreundliche Mobilität zu fördern. Der Verband der Sportartikelerzeuger und Sportausrüster Österreichs stellt hochwertige Testräder zur Verfügung, die Mobilitätszentrale Burgenland ist Ansprechstelle vor Ort.

Wien, 11. März 2019 – Verkehr ist für mehr als ein Drittel des heimischen Endenergieverbrauchs verantwortlich und dabei größtenteils von Erdöl abhängig. Um eine saubere, nachhaltige und fossilfreie Energiezukunft in Einklang mit dem Pariser Klimaschutzabkommen zu realisieren, braucht es einen Wandel in der Mobilität. Aus diesem Grund hat der Klima- und Energiefonds, dotiert aus Mitteln des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT), im Burgenland das Projekt „e-Radl – Frischluft tanken“ gefördert. „Frischluft statt Benzin tanken. Das Projekt e-Radl hat das Ziel, Pendlerinnen und Pendlern die Vorteile der E-Mobilität zu vermitteln und so eine nachhaltige Änderung von Mobilitäts­gewohnheiten im Sinne der Klima- und Energiestrategie #mission2030 zu erreichen“, erklärt Ingmar Höbarth, Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds.

Von der PendlerIn zur E-PendlerIn: Alltag ohne Auto

Im Rahmen des Projekts »e-Radl – Frischlufttanken« (in Social Media #eRadl) haben Burgenländerinnen und Burgenländer die Möglichkeit, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und gleichzeitig zu erleben, wie der Alltag ohne Auto ist. Sie können zwei Wochen statt mit dem Auto kostenlos mit dem E-Bike unterwegs sein. Die einzige Voraussetzung dafür: Das Auto (Benziner oder Diesel) muss stehen bleiben, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer geben symbolisch den Autoschlüssel ab. Dank der Zusammenarbeit mit dem Verband der Sportartikelerzeuger und Sportausrüster Österreichs stehen hochwertige Testräder zur Verfügung, die teilnehmenden Händlerinnen und Händler bieten den Interessierten kompetente Betreuung und Beratung. Die Mobilitätszentrale Burgenland als dritter Partner des Projekts ist die direkte Ansprechstelle für Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Burgenland.

Das Burgenland: optimale Voraussetzungen für »e-Radl«

Das Burgenland bringt für das Projekt  e-Radl die besten Voraussetzungen mit: Ein hoher Anteil an Berufspendlerinnen und -pendlern und eine Stromgewinnung, die zu 100 Prozent auf erneuerbarer Energie basiert. 2017 hat das Burgenland darüber hinaus rund 40 % mehr Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugt, als es selbst verbraucht“, betont Peter Traupmann, Geschäftsführer der Österreichischen Energieagentur, die das Projekt leitet und wissenschaftlich begleitet. Derzeit beträgt im Burgenland der werktägliche Radverkehrsanteil sechs Prozent.

Es gibt somit noch viel Luft nach oben. E-Bikes, in der Fachsprache Pedelecs genannt, bieten zahlreiche Vorteile: Sie sind ohne Anstrengung und mit viel Vergnügen zu fahren, auch Parkplatzprobleme gibt es keine. „Im Rahmen des Projekts »e-Radl« erheben wir mit wissenschaftlichen Methoden, ob Menschen ihr Mobilitätsverhalten ändern, wenn sie die Möglichkeit haben, E-Bikes einfach und kostenlos zu nutzen“, so Traupmann weiter. Darüber hinaus habe ‑ dem Energieexperten zufolge ‑ ein höherer Elektrifizierungsgrad auch weitere positive Folgen für das burgenländische Energiesystem in einer fossilfreien Zukunft: Denn eine breitflächige Nutzung von elektrisch betriebenen Transportmitteln könnte dazu beitragen, dass der im Land erzeugte Strom auch tatsächlich regional genutzt wird, und darüber hinaus könnten durch angepasstes Ladeverhalten unerwünschte Netzbelastungen abgefangen werden.

Mit Kooperation zur erfolgreichen Umsetzung

Für die erfolgreiche Umsetzung des Projekts sorgt die Kooperation mit der Mobilitätszentrale Burgenland und dem Verband der Sportartikelerzeuger und Sportausrüster Österreichs (VSSÖ). Gerade wenn es darum geht, Menschen zum Mitmachen einzuladen, ist ein Netzwerk vor Ort ein wichtiges Erfolgskriterium: „Wir sind die zentrale Anlaufstelle für klimafreundliche Mobilität im Burgenland. Gerade im Bereich der aktiven Mobilität, wie dem Radfahren, arbeiten wir intensiv mit Gemeinden und Betrieben zusammen, um die Burgenländerinnen und Burgenländer mehr zum Radfahren im Alltag zu motivieren“, erklärt Christine Zopf-Renner, Leiterin der Mobilitätszentrale Burgenland und zugleich Radverkehrsbeauftragte des Landes Burgenland. Die Sportartikelerzeuger sorgen dafür, dass durch die Bereitstellung hochwertiger E-Bikes der Komfort und Fahrspaß der Teilnehmenden an der Aktion nicht zu kurz kommt. Zudem steht der Sportfachhandel als Service- und Anlaufstelle als wichtiger Multiplikator ‑ auch über das Projekt hinaus ‑ zur Verfügung. „Wir freuen uns, dass wir als Partner bei diesem Projekt mit dabei sind und sind überzeugt, dass E-Bikes auch oder gerade für Pendlerinnen und Pendler eine ökologische und gesunde Alternative zum Auto sind“, erklärt Geschäftsführer Michael Nendwich vom VSSÖ.

Anmeldungen ab 11. März 2019 unter www.eradl.at
Die Anmeldung zu »e-Radl – Frischluft tanken« ist vom 11.03.2019 bis 14.06.2019 möglich. Vom 08.04.2019 bis 28.06.2019 können Burgenländerinnen und Burgenländer dann für jeweils  zwei Wochen das Freiheitsgefühl des E-Bike-Fahrens kennenlernen und genießen. Im Rahmen der Aktion stehen insgesamt 16 E-Bikes zur Verfügung, wodurch die maximale Teilnehmerzahl auf 96 Personen beschränkt ist.  Alle Details sind auf der Webseite www.eradl.at  zu finden, in sozialen Medien kommt der Hashtag #eRadl zum Einsatz.

Quelle: Österreichische Energieagentur

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