Der ÖAMTC und seine Partnerorganisationen überprüfen im Rahmen des Green NCAP regelmäßig aktuelle Fahrzeugmodelle auf Treibhausgasemissionen, Schadstoffe und Energieverbrauch des Antriebs. Diesmal standen sechs aktuelle Modelle namhafter Autohersteller auf dem Prüfstand. „Während die vollelektrischen Fahrzeuge volle Punkzahlen einfahren konnten, müssen die Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren in Hinblick auf die schärferen Bewertungskriterien ab dem kommenden Jahr deutlich nachlegen“, erklärt ÖAMTC-Techniker Dominik Darnhofer.
Toyota, bekannt für sein Engagement für Nachhaltigkeit und seine Führungsposition in der Hybridtechnologie, führt mit seinem ersten speziellen Elektro-SUV, dem bZ4X, das Feld im Green NCAP an und erzielt ein nahezu perfektes Ergebnis von fünf Sternen. „Der SUV liefert beeindruckende Ergebnisse in allen Umweltkategorien, insbesondere bei der Batterieeffizienz mit einem guten Wert von 90,4 Prozent, was leicht über dem Durchschnitt, der von Green NCAP getesteten Elektrofahrzeuge, liegt“, fasst der ÖAMTC-Techniker zusammen. Mit null Abgasemissionen ist der bZ4X eine gute Wahl für Verbraucher:innen, die Familienfahrzeuge mit minimalen Umweltauswirkungen suchen.
Der Kia EV6, der 2022 als erstes koreanisches Auto den Titel „Europäisches Auto des Jahres“ gewann, erreicht in der 2024-Version mit fünf Sternen die gleiche Leistung wie die anderen Elektrofahrzeuge in dieser Runde. Der elegante elektrische Kompaktwagen basiert auf der Electric-Global Modular Platform (E-GMP) der Hyundai-Gruppe und weist zudem den gleichen Wirkungsgrad von Stromnetz zu Batterie auf wie der Toyota bZ4X, was zu bemerkenswert geringen Energieverlusten zwischen Ladegerät und Batterie führt. Trotz seiner Größe und Masse sowie seiner unspektakulären Verbrauchswerte ist der EV6 eine praktikable und insgesamt effiziente elektrische Option.
Der BYD Seal U, ein vollelektrischer großer SUV, erreicht ebenfalls eine Gesamtwertung von fünf Sternen, was seine hervorragenden Umweltqualitäten unterstreicht. Dank keiner Abgasemissionen, der guten Energieeffizienz und der minimalen Treibhausgasemissionen steht der Seal U auf einer Stufe mit anderen getesteten BYD-Modellen. „Green NCAP empfiehlt BYD jedoch, die Effizienz seines Onboard-Ladegeräts weiter zu verbessern. Bei 11 kW Ladeleistung stehen dem Fahrzeug normalerweise rund 89 Prozent der aus der Steckdose entnommenen Energie zur Verfügung. Beim Seal U wurden jedoch nur 87 Prozent gemessen“, so der Technik-Experte des Mobilitätsclub.
„Um in künftigen Tests besser abzuschneiden, insbesondere im Hinblick auf die geplante Verschärfung der Prüfprotokolle im Jahr 2025, werden die Hersteller von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren zunehmend fortschrittlichere Emissionskontrolltechnologien einsetzen, die Kraftstoffeffizienz verbessern und eine optimierte Umsetzung von Hybridtechnologien in Betracht ziehen müssen. Eine Reduzierung des Fahrzeuggewichts sowie die Einführung von Designs mit geringerem aerodynamischem Widerstand sind ebenfalls mögliche Ansätze, um die Umweltauswirkungen zu verringern“, erklärt ÖAMTC-Techniker Dominik Darnhofer abschließend.
Weitere Informationen: www.oeamtc.at