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E-Auto laden immer noch günstiger als Tanken von Benzin oder Diesel

von Siawasch Aeenechi
Foto: © BEÖ/TomSon

In Österreich gibt es derzeit 15.000 öffentliche Lademöglichkeiten, davon allein 8.000 im BEÖ-Roamingnetz, dem größtem Ladenetz mit 100 Prozent Öko-Strom. Der Bundesverband Elektromobilität Österreich (BEÖ) zeigt sich erfreut über das Ergebnis der AK-Preis- und Marktanalyse, in der 28 Tarife von 16 Anbietern verglichen wurden: „Wer an einer öffentlichen E-Ladestationen sein E-Auto auflädt, bezahlt deutlich weniger als an der Tankstelle für Benzin oder Diesel,“ so Andreas Reinhardt, Vorsitzender des BEÖ.

Dem Vorwurf, es gäbe beim ‚E-Laden für Konsument:innen einen Preis-Dschungel‘, kann BEÖ-Vorsitzender Andreas Reinhardt nicht nachvollziehen. „Bei den Mitgliedsunternehmen des BEÖ bekommt man detaillierte Auskünfte über die Tarifmodelle und kann diese auf deren Websites auch vergleichen. Außerdem bieten diese Tarife extrem hohe Preisstabilität über lange Zeit im Unterschied zum täglichen Wechsel der Preise an den Zapfsäulen.“

Rechtskonform Strom laden: Gesetzgeber gefordert

Dass es in Österreich derzeit für öffentliche Ladeinfrastruktur keine Verpflichtung zur Verrechnung von elektrischen Energie gibt, bestätigt Reinhardt. Die eichrechtlichen Rahmenbedingungen ermöglichen das nur an einem kleinen Teil der bestehenden Ladeinfrastruktur. Die Kunden äußern allerdings verstärkt den Wunsch auf Umstellung von „zeitbasierter“ auf „energiebasierte“ Verrechnung nach Kilowattstunden (kWh). „Dennoch verrechnen einige Unternehmen ohne Rücksicht auf gesetzliche Regelungen bereits heute nach kWh. Dies stellt eine Wettbewerbsverzerrung dar, vor allem gegenüber jenen, die rechtskonform handeln. Für eine flächendeckende Abrechnung nach Kilowattstunden (kWh) fehlt derzeit die Rechtssicherheit sowohl für Konsument:innen wie für Betreiber von Ladestellen“, so Reinhardt.

Der BEÖ hat bereits zu Beginn letzten Jahres den Gesetzgeber aufgefordert, die gesetzlichen Rahmenbedingungen schnellstmöglich zu adaptieren und praktikable Vorschläge eingebracht. „Diese und weitere Vorschläge sollen dazu führen, dass die Transparenz am Lademarkt sowohl für Konsument:innen als auch für die Betreiber gegeben ist, um die notwendige Mobilitätswende voranzutreiben und die Klimaziele zu erreichen“, sagt BEÖ-Vorsitzender Andreas Reinhardt.

Quelle: Bundesverband für Elektromobilität

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