Deutschland denkt bei Autokauf um

Dieselskandal macht Hybridfahrzeuge populär

von David Lodahl

Die Deutschen wenden sich von Dieselfahrzeugen ab: Nur noch sieben Prozent würden sich beim Autokauf für diesen Antrieb entscheiden – genauso viele wie für ein reines E-Auto. Das zeigt die repräsentative Studie „Autotrends 2018“ der Creditplus Bank AG. Hybride stehen hingegen hoch im Kurs: 42 Prozent der Befragten finden die Kombination von Benzin- und Elektroantrieb interessant. Wagen mit dieser Doppeltechnik sind sogar populärer als klassische Benziner.

Früher waren Dieselfahrzeuge die erste Wahl für Vielfahrer. Doch die Technik ist nach den Skandalen und Manipulationen der Autokonzerne in Verruf geraten. Die Verkaufszahlen sind kräftig eingebrochen: Vor drei Jahren fuhr jedes dritte Fahrzeug, das an Privatkunden verkauft wurde, mit Diesel. Heute ist es nur noch jedes sechste. „Dabei stammen diese Zulassungszahlen vom Jahresanfang, noch bevor Fahrverbote für Diesel gerichtlich zugelassen wurden„, sagt Belgin Rudack, Vorstandsvorsitzende der Creditplus Bank. „Der aktuelle Trend bei den Anschaffungswünschen zeigt, dass die Probleme für diese Technik noch deutlich größer werden dürften.

Hybrid im Aufwind

Für die Hersteller von Elektroantrieben sind das gute Nachrichten. Trotz der Mehrkosten würde sich die 49 Prozent aller Befragten für ein E-Auto oder einen Hybriden entscheiden, wenn sie 2018 einen Wagen erwerben würden. Dabei zeigen Männer mit 51 Prozent etwas mehr Begeisterung für die relativ junge Technik als Frauen (46 Prozent). Andere Technologien wie Flüssiggas- oder Erdgasantrieb fristen hingegen ein Randdasein. Nur vier Prozent der potenziellen Käufer finden diese Kraftstoffe interessant.

Das reine E-Auto überzeugt nur bedingt

Strom bleibt damit die abgasarme Antriebsmethode mit den meisten Anhängern. Mittelfristig wären 58 Prozent der Deutschen bereit, ihr jetziges Fahrzeug gegen ein reines Elektroauto einzutauschen. Nur elf Prozent allerdings sagen, dass ihr nächster Wagen in jedem Fall ein Stromer wird. Die anderen Befragten haben noch Vorbehalte: Für 20 Prozent ist es wichtig, dass ihnen dadurch keine Mehrkosten entstehen. 15 Prozent würden Mehrkosten eventuell akzeptieren, sich aber vorher über die Höhe informieren. Zwölf Prozent würden sich für den Kauf entscheiden, wenn die Anschaffung staatlich gefördert wird.

34 Prozent möchten auf jeden Fall beim Verbrennungsmotor bleiben. Das wichtigste Argument gegen den Umstieg ist dabei die kurze Reichweite der Elektroautos: Dies ist für 25 Prozent der Befragten Ausschlusskriterium. Fünf Prozent finden die Aufladetechnik zu kompliziert. Vier Prozent vertreten die Ansicht, dass ein echtes Auto einen Benzinmotor braucht, und wollen deshalb nicht umsteigen.

Quelle: Presseportal.de

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