Teilautomatisiert:

Der neue VW Passat

von Moritz Hell

Der Countdown läuft: Im Sommer wird der Passat die Produktionsschallmauer von 30 Millionen Exemplaren durchbrechen. Damit ist er das weltweit erfolgreichste Mittelklasse-Modell. Und nicht nur das: Nach dem Golf (35 Millionen Fahrzeuge) – und noch vor dem legendären Käfer (21,5 Millionen Einheiten) – ist der Passat einer der drei meistverkauften Volkswagen aller Zeiten. Der 30-millionste Passat wird eines der ersten Exemplare der signifikant weiterentwickelten achten Generation sein, verspricht der Konzern. Im Juli wird in Österreich der Vorverkauf starten, die Markteinführung findet voraussichtlich im Oktober statt.

Smart Mobility Plug-In-Hybridantrieb mit großer Zero-Emission-Reichweite

Einer der Fortschritte betrifft die Reichweite des rein elektrischen Modus. Volkswagen wird den neuen Passat GTE nämlich als Limousine und Variant mit einem weiterentwickelten Plug-In-Hybridantrieb wird auf den Markt bringen. Durch die Allianz aus Elektro- und Benzinmotor ist der Passat in der urbanen Welt als Zero-Emission-Vehicle einsetzbar. Und das mit einer höheren Reichweite als das Vorgängermodell. Denn der neue Passat GTE ist mit einer größeren Batterie ausgestattet. Ihr Energiegehalt stieg von 9,9 kWh auf 13,0 kWh – ein Plus von 31 Prozent. Die rein elektrische Reichweite beträgt im neuen, praxisnahen WLTP-Zyklus bis zu ca. 55 km (Nach NEFZ entspräche dies einem plus 20 km gegenüber dem Vorgänger.)

Darüber hinaus wurde es durch eine Neukonfiguration der Betriebsmodi signifikant vereinfacht, eine ausreichende Batteriekapazität für das Zielgebiet in einer Stadt zu reservieren. Damit empfiehlt sich der Plug-In-Hybridantrieb für die meisten Pendler noch klarer als ideale Motorisierung, da der Passat GTE in urbanen Regionen gezielt als Zero-Emission-Vehicle eingesetzt werden kann und dabei in Städten wie zum Beispiel London von der City-Maut (Congestion Charge) befreit ist.

Neukonfiguration der Betriebsmodi. Der Passat GTE startet mit ausreichend geladener Lithium-Ionen-Batterie stets im »E-Mode«. Geladen werden kann die Hochvolt-Batterie der Passat GTE Modelle wie gehabt über das externe Stromnetz oder während der Fahrt via internem TSI-Motor und Rekuperation. Um am Ende einer längeren Fahrt in der Stadt gezielt im »E-Mode« unterwegs sein zu können, hat Volkswagen die Betriebsmodi des Hybridsystems neu konfiguriert und damit das Nachladen der Batterie während der Fahrt vereinfacht. Statt wie bisher fünf Betriebsmodi, gibt es nur noch drei:

  • »E-Mode« (rein elektrisches Fahren)
  • »GTE« (sportliches Fahren mit voller Systemleistung)
  • »Hybrid« (automatischer Wechsel zwischen E- und TSI-Motor)

Die zwei bisherigen Modi »Battery Hold« (Ladezustand der Batterie halten) und »Battery Charge« (Batterie mittels TSI laden) wurden im neuen Passat GTE in den Modus »Hybrid« integriert.

Der Passat GTE ist mit einem 3,6-kW-Ladegerät ausgestattet. Am herkömmlichen Stromnetz mit 230 Volt / 2,3 kW ist die Batterie – wäre sie komplett leer – in sechs Stunden und 15 Minuten wieder zu 100 Prozent geladen. An einer Wallbox oder Ladestation mit 360 Volt / 3,6 kW verkürzt sich die Ladezeit auf vier Stunden. Der Beginn des Ladens startet mit dem Verbinden des Steckers. Alternativ ist auch ein zeitversetztes Laden möglich. Die Zeitvorwahl wird entweder über das Infotainmentsystem oder eine App eingestellt. Via App kann das Laden auch direkt aktiviert werden. Je nach Außentemperatur lässt sich per Zeitvorwahl zusätzlich zum Laden auch die Innenraumtemperatur herunterkühlen oder erwärmen.

Der neue Passat GTE wird von einem direkteinspritzenden Turbobenziner (1.4 TSI) und einem Elektromotor angetrieben. Dieser TSI entwickelt eine Leistung von 115 kW / 156 PS. Exakt 85 kW / 115 PS steuert der Elektromotor bei. Die neue Lithium-Ionen-Hochvoltbatterie – positioniert im Fahrzeugboden vor der Hinterachse – versorgt den E-Motor mit Energie. Getriebeseitig arbeitet der Volkswagen mit einem automatisch schaltenden und speziell für den Hybrideinsatz entwickelten 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe. Zu den weiteren Komponenten des Hybridantriebs gehören eine Leistungselektronik (sie wandelt den Gleichstrom der Batterie in Wechselstrom für den Elektromotor um) und das Ladegerät.

Travel Assist

IQ.Drive ist die neue Dachmarke für die Volkswagen-Assistenzsysteme. Darunter werden fortan die Technologien auf dem Weg zum autonomen Fahren gebündelt. Zum Beispiel der neue Travel Assist. Als erster Volkswagen wird der Passat mit diesem Assistenzsystem über den nahezu gesamten Geschwindigkeitsbereich (0 bis 210 km/h) teilautomatisiert bewegt werden können. Der Passat spiegelt mit seinen Assistenzsystemen die aktuell größte Ausbaustufe von IQ.Drive wider.

Kapazitives Lenkrad

Volkswagen setzt auf eine intuitive Bedienbarkeit und eine weitgehend automatische Funktionsweise der Technologien. Vor diesem Hintergrund wird der neue Passat als weltweit erster Volkswagen mit einem kapazitiven Lenkrad auf den Markt kommen. Es registriert die Berührung durch den Fahrer und bildet so eine interaktive Schnittstelle zu Systemen wie dem Travel Assist.

Automatisch sicherer

Ebenfalls sein Debüt im Passat feiert der Emergency Steering Assist. Das System erhöht via Bremseingriff die Sicherheit bei Ausweichmanövern. Perfektioniert wurde durch eine neue Multifunktionskamera zudem die Spurführung des Lane Assist. Ein weiteres Plus an Sicherheit und Komfort bieten die neuen LED-Matrixscheinwerfer IQ.Light.

Permanent online

Parallel mit dem neuen Passat geht die dritte Generation des Modularen Infotainmentbaukasten (MIB3) an den Start. App Connect – die Schnittstelle für die Integration von Smartphone-Apps – bietet deshalb erstmals bei Volkswagen die kabellose Integration von iPhone-Apps über ein wireless Apple CarPlay an. Fortan ist der Passat zudem via MIB3 und We Connect auf Wunsch permanent online, da die neuen Infotainmentsysteme serienmäßig mit einer integrierten Online-Connectivity-Unit (OCU) samt SIM-Card ausgestattet sind. Neben verbesserten navigationsbezogenen Diensten mit Echtzeitinformationen erschließen sich dadurch neue Technologien und Angebote, Musik-Streaming-Dienste, Internet-Radio, die Nutzung updatefähiger Web-App-Technologie, eine natürliche und um Online-Inhalte angereicherte Sprachbedienung, die nahtlose Nutzung der Online-Dienste von Volkswagen We sowie die künftige cloudbasierte Mitnahme von Fahrzeugeinstellungen. Smartphones (kompatible Modelle von Samsung) werden sich zudem in einen mobilen Schlüssel zum Öffnen und Starten des Passat verwandeln lassen.

Offen für neue Ideen

Volkswagen We nimmt mit dem neuen Passat nochmals mehr Fahrt auf. Mit Volkswagen We wurde eine digitale Plattform entwickelt, um Mobilitätsdienstleistungen zu bündeln und sehr einfach anbieten und liefern zu können. Dabei entstehen die Angebote aus einem offenen System heraus; sie entwickeln sich zudem kontinuierlich weiter. Volkswagen öffnet sich an dieser Stelle konsequent für spezialisierte Partner und entwickelt mit ihnen zusammen neue Services. Die Zusammenarbeit mit Unternehmen, Verwaltungen und auch kleineren, lokal agierenden Startups schafft Raum für neue Konzepte wie zum Beispiel We Park (bargeldloses Parken) oder We Deliver (sogenannte Car-Access-Based-Services – einfacher und sicherer Zugang von Servicepartnern zum Fahrzeug). Dreh- und Angelpunkt ist hierbei immer die Volkswagen ID. Sie ist der zentrale Zugang zu allen Volkswagen Services – und damit auch zu einem völlig neuen Spektrum internetbasierter Informationen und Dienstleistungen.

Neues Digital Cockpit

Die Hard- und Software des MIB3 bildet eine digital vernetzte Einheit mit dem neuen Digital Cockpit des Passat. Gegenüber dem Vorgängersystem wurden die digitalen Instrumente konsequent weiterentwickelt. Klar und hochwertig sind die Grafiken des nun noch kontrastreicheren Displays. Auf ein neues Level gehoben wurde das Funktionsspektrum. Die drei verschiedenen Display-Konfigurationen können jetzt mit nur einer Taste über das neue Multifunktionslenkrad individualisiert werden.

LEDs veredeln das Design

Geschärft und präzisiert hat Volkswagen das Design des Passat, der als Limousine und Variant nun noch souveräner auf der Straße steht. Neu gestaltet wurden die Front- und Heckstoßfänger, das Kühlerschutzgitter und der nun mittig im Heck angeordnete Passat- Schriftzug. Darüber hinaus sorgen neue LED-Scheinwerfer, LED-Tagfahrlichter, LED-Nebelscheinwerfer und LED-Rückleuchten für ein unverwechselbares Lichtdesign. Neu im Programm sind Farben wie Lapiz Blue, Bottlegreen und Sandgold. Zudem bereichern vier neue 17-, 18- und 19-Zoll-Leichtmetallfelgen das Räderspektrum.

Ästhetik der digitalen Welt

Im Interieur differenziert sich der Passat über neue Dekore und Stoffe, neu gestaltete Türverkleidungen, eine neue Trimfarbe, neue Instrumente und ein neues Lenkrad vom Vorgänger. Statt der Analoguhr in der Schalttafel findet sich dort nun ein edel hinterleuchteter Passat Schriftzug. In der Mittelkonsole kommt zudem ein offenes, größeres Ablagefach mit optional induktiver Schnittstelle für Smartphones und daneben platziertem USB-C-Anschluss zum Einsatz. Die Screens des Digital Cockpits und der Infotainmentsysteme verschmelzen nachts mit den beleuchteten Tasten des kapazitiven Multifunktionslenkrades und der umlaufenden, jetzt optional in 30 Farben verfügbaren Ambientebeleuchtung zu einer lichtdurchfluteten und ebenso ästhetischen wie funktionalen Bühne der Information und Bedienung.

Sound auf höchstem Niveau

Der dänische HiFi-Spezialist Dynaudio hat das 700 Watt starke Soundsystem an den Innenraum des neuen Passat angepasst. Damit soll gewährleistet werden, dass die Musik an Bord – ganz gleich aus welcher Quelle auch immer – mit dem besten Sound wiedergeben wird, der je in einem Passat zu hören war.

Neue Struktur der Ausstattungen

Volkswagen wird den Business-Class-Bestseller mit einer neuen Ausstattungsstruktur auf die Straße bringen. Die Grundausstattung erhält die Bezeichnung »Passat«. Darüber angesiedelt ist als mittlere Ausstattung die Version »Business«. Die Topausstattung trägt fortan die Bezeichnung »Elegance«. »Business« und »Elegance« können zudem mit einer »R-Line«-Individualisierung bestellt werden. Parallel zu diesen Versionen wird es auch den neuen Passat wieder als eigenständigen »Alltrack« (Allrad-Allrounder mit Offroad-Fähigkeiten) und wie skizziert als »GTE« geben.

Niedrige Betriebskosten

Der neue Passat ist ein wirtschaftliches Fahrzeug mit niedrigen Betriebskosten. Im Hinblick auf die Cost of Ownership (CoO) gehört er mit seinen Volumenmotoren zu den günstigsten Modellen der Mittelklasse. Beispiel Passat Variant 2.0 TDI SCR mit 110 kW / 150 PS: Seine CoO liegen bei 17,3 ct/km – dem Bestwert im direkten Wettbewerbsumfeld.

 

www.volkswagen.at

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