12. Forum Automobillogistik in Wörth am Rhein:

Automobilindustrie in der größten Transformation ihrer Geschichte

von Siawasch Aeenechi
Foto: © Pixabay

Unter dem Motto „Alles elektrisch – die Logistik in der neuen Mobilität!“ wurde das 12. Forum Automobillogistik in Wörth am Rhein heute eröffnet. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) und die Bundesvereinigung Logistik (BVL) brachten in den nächsten zwei Tagen vor rund 500 Teilnehmenden die Taktgeber aus Logistik, Supply Chain-Management und Automobilproduktion auf die Bühne. Referentinnen und Referenten von OEMs, Zulieferern, Logistikdienstleistern, aus Beratungsunternehmen und der Forschung vermittelten Erfahrungen, Informationen und Hintergründe, Einschätzungen und Prognosen.

Veränderte Lieferketten, Bedarfe und Abhängigkeiten Der BVL-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr.-Ing. Thomas Wimmer eröffnete das Forum gemeinsam mit dem VDA-Geschäftsführer Dr.-Ing. Marcus Bollig. Wimmer wies darauf hin, dass der Technologiewechsel großen Einfluss auf die Prozesse der Automobilindustrie und besonders der Logistik hatte. „Was das für die Unternehmen bedeutet, haben wir in den vergangenen beiden Tagen diskutiert. Ein Beispiel: Neben dem batteriebetriebenen Elektroantrieb, der vor allem im Pkw-Bereich zum Einsatz kommt, gibt es Varianten wie Plug-in-Hybride oder den Brennstoffzellenantrieb, und dazu nach wie vor Verbrenner. Das hatte Auswirkungen auf die Produktionslogistik, mit denen wir umgehen müssen.“

Karin Rådström, CEO Mercedes-Benz Trucks, betonte in der ersten Keynote des Forums: „Die Serienfertigung batterieelektrischer Lkw war seit dem Jahr 2021 fester Bestandteil der Produktion im Mercedes-Benz Werk Wörth. Und wir bauten das Portfolio lokal CO2-neutraler Lkw ‚made in Wörth‘ kontinuierlich aus. Zudem arbeiteten wir mit Hochdruck an der Dekarbonisierung des gesamten Standorts inklusive der Werkslogistik. Wir hatten das klare Ziel, den Lieferverkehr in unser größtes Lkw-Werk bis Ende 2026 zu 100 Prozent zu elektrifizieren.“ Am Mittag moderierte Marcus Bollig eine Podiumsdiskussion zum strukturellen Wandel in der Automobilindustrie mit Dieter Braun (AUDI AG), Dr. Michael Nikolaides (BMW Group), Axel Frey (Seifert Logistics Group) und Mattias Haberstroh (ZF Group).

Nachmittags ging es in Fachvorträgen thematisch in die Tiefe, unter anderem zu Verpackungen im Zeitalter der klimaneutralen Wirtschaft oder Abhängigkeiten entlang der Prozesskette. VDA-Präsidentin Hildegard Müller sprach gestern Abend bei der Verleihung des VDA-Logistik-Awards. Sie machte im Vorfeld der Veranstaltung deutlich: „Unsere Industrie war mit multiplen externen Krisen sowie zunehmend international nicht mehr wettbewerbsfähigen Standortbedingungen konfrontiert. Um trotz dieser Herausforderungen unseren Wettbewerbsvorteil zu halten und auszubauen, waren innovative Lösungen, insbesondere auch im Bereich der Logistik und des Supply Chain-Managements, notwendig. Sichere Logistikketten werden zu den maßgeblichen Wettbewerbsvorteilen in den vergangenen Jahren gehören.“ Den Auftakt des zweiten Tages bildeten zwei Keynotes: Jürgen Distl (CFO Mercedes-Benz Trucks) veranschaulichte am Beispiel des Werks Wörth, übrigens Veranstaltungsort des Forums, wie man fit wurde für die Mega-Transformation.

Weitere Informationen: www.forum-automobillogistik.de

Quelle: Verband der Automobilindustrie

Ähnliche Artikel

Hinterlassen Sie einen Kommentar

* Zur Speicherung Ihres Namens und Ihrer E-Mailadresse klicken Sie bitte oben. Durch Absenden Ihres Kommentars stimmen Sie der möglichen Veröffentlichung zu.

789