Ideenwettbewerb:

E-Fahrzeuge für stabile Stromnetze

von Siawasch Aeenechi
Foto: © Salzburg Research Forschungsgesellschaft

Stromnetze stehen vor vielen Herausforderungen: unter anderem müssen Stromnetzschwankungen und Energieengpässe ausgeglichen werden. Hier könnten die Batterien von Elektrofahrzeugen eine große Rolle spielen. Ein aktueller Open Innovation Ideenwettbewerb sucht nach Ideen, wie intelligentes Laden zum Wohle aller organisiert und wie Nutzende von E-Fahrzeugen davon profitieren können. Auf die besten Ideen warten attraktive Preise.

Der Anteil der erneuerbaren Energie steigt und führt zu Schwankungen in der Stromerzeugung abhängig von Sonne und Wind. Auch die Zahl der Elektrofahrzeuge hat in den letzten Jahren weltweit stark zugenommen und führt zu einem steigenden Energiebedarf. E-Fahrzeuge könnten jedoch auch Teil der Lösung sein, um Stromnetzschwankungen und Energieengpässe langfristig zu überbrücken.

Die Batterien von Elektrofahrzeugen können hier einen wichtigen Beitrag leisten: Durch intelligentes flexibles Laden kann der Ladevorgang so gesteuert werden, dass das Fahrzeug in Zeiten günstiger Netz- oder Marktbedingungen geladen wird. Bei ungünstigen Bedingungen wird der Ladevorgang gestoppt. Darüber hinaus ermöglicht das bidirektionale Laden bei Bedarf auch eine Rückspeisung von Energie aus der Batterie in das Stromnetz. Das trägt dazu bei, das gesamte Stromnetz stabil zu halten und überschüssigen Strom für Zeiten, in denen die Verbraucher:innen ihn benötigen, zu speichern.

„Die Kombination von bidirektionalem Laden und Carsharing könnte Synergien schaffen, die die Dekarbonisierung des Energie- und Mobilitätssektors fördern“, sagt Innovationsforscherin Diana Wieden-Bischof von Salzburg Research. „Darum suchen wir nun mittels Open Innovation nach Ideen, wie das gelingen kann und welche Anreize und Synergien denkbar wären.“

Open Innovation Ideenwettbewerb für mehr Nachhaltigkeit durch smartes Laden

Wir sind auf der Suche nach konkreten Ideen, Lösungen und Beispielen u.a. zu folgenden Fragen:

  • Was motiviert Besitzer:innen von E-Fahrzeugen, Firmen-/Carsharing-Flotten, E-Ladestationen oder Mobilitäts-Hubs, ihre Akkus für smartes/intelligentes Laden zur Verfügung zu stellen?
  • Wie können Verbraucher:innen unterstützt werden, damit sie ihr flexibles, smartes Ladeverhalten stärker an den Bedürfnissen des Stromnetzes ausrichten?
  • Welche (neuen) Services und Dienstleistungen sowie Kooperationsmöglichkeiten oder Geschäftsmodelle entstehen durch smartes Laden?
Zukunft mitgestalten und gewinnen

Der Ideenwettbewerb läuft von 15. November 2022 bis 15. Jänner 2023 auf der Online-Plattform https://www.openinnovation-salzburg.at. Alle Ideen sind herzlich willkommen!

Nach der Einreichphase folgt die Bewertung durch die Online-Community. In der sogenannten Arena werden immer zwei eingereichte Ideen gegenübergestellt und von den registrierten Benutzerinnen und Benutzern verglichen und bewertet.

Nach der Community-Bewertung werden die Ideen der Fachjury vorgestellt. Die Jury setzt sich zusammen aus Vertreterinnen und Vertreter von Organisationen, der Wissenschaft und der Wirtschaft aus den Bereichen Mobilität und Energie. Die Ideen werden nach vordefinierten Kriterien bewertet und prämiert. Die Ideen fließen in die Forschung und Geschäftsmodellentwicklung zu diesem Thema ein.

Auf die Gewinnerinnen und Gewinner warten attraktive Gewinne, die bei einem Abschlussevent im Februar in der Mooncity Salzburg übergeben werden.

Forschungsprojekt Games

Dieser Ideenwettbewerb findet im Rahmen des Forschungsprojekts „Games – Grid aware mobility and energy sharing“ statt. Games konzentriert sich auf die Frage, wie mittels Digitalisierung von elektrischen Shared-Vehicle-Flotten Mobilitätsbedürfnisse befriedigt und gleichzeitig neue Einnahmequellen geschaffen werden können, indem sie Dienstleistungen für Stromnetzbetreiber und Energiegemeinschaften bereitstellen. Games wird prüfen, ob ein solcher sektorübergreifender Austausch die Effizienz sowohl des Shared-Mobility- als auch des Energiesektors steigern und ihren ökologischen Fußabdruck verringern kann.
Dieses Projekt wird im Rahmen des ERA-Net SES Joint Call 2020 für transnationale Forschungs-, Entwicklungs- und Demonstrationsprojekte gefördert.

Quelle: Salzburg Research Forschungsgesellschaft

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