Die Geschichte klingt abenteuerlich und wird bei der Ionica, der größten Messe für E-Mobilität den Beweis erbringen, dass schon vor 100 Jahren Elektroautos eine Alternative auf der Straße waren.
Auf der Ionica wird ein Detroit Electric als spezieller Shuttle zur Verfügung stehen. Doch drehen wir das Rad der Zeit zurück. Der Detroit Electric, Baujahr tatsächlich 1918, wurde von der Anderson Electric Car Company in Detroit hergestellt. Bleibatterien versorgten das Auto damals mit Strom. Die maximale Reichweite mit voller Ladung betrug vor 100 Jahren stolze 380 Kilometer. Zum Vergleich: Ein aktuelles Tesla Model 3 kommt mit einer Ladung rund 500 Kilometer weit. Der „Detroit Electric“ wird heute sogar als „Ur-Tesla“ bezeichnet. Das Elektroauto war zu seiner Zeit besonders bei Frauen beliebt, weil Verbrennungsmotoren mussten mühevoll angekurbelt werden, was beim Electric nicht notwendig war. Und die Weltgeschehnisse verhalfen dem in Serie gebauten Elektromobil zu einer großen Nachfrage. Benzin war während des Ersten Weltkriegs rar und teuer und so wurde das Elektroauto zur Alternative.
Zwei Schweizer Studenten verhalfen dem Detroit Electric nun wieder zum Leben. Ihr Bachelor-Projekt war, den Wagen wieder fahrtüchtig zu machen. „Und wie einem Presseartikel der Aargauer Zeitung zu entnehmen ist, war der größte Teil der Arbeit herauszufinden, wie das Auto überhaupt funktioniert. Und die Erkenntnis ist, dass vor 100 Jahren in Sachen Elektromobilität bereits ähnlich wie beim aktuellen Fahrzeugbau vorgegangen wurde“, informiert Sebastian Vitzthum vom Ionica Organisationsteam. Der Detroit Electric wird sicherlich zum Hingucker der Ionica vom 21. bis zum 24. Juni 2018 in Zell am See werden. „Wir werden diesen Super-Elektro-Oldtimer als speziellen Shuttle einsetzen. Und zwar mit gemütlichen 25 bis 35 km/h.“
Quelle: Ionica