OMV und Verbund intensivieren Zusammenarbeit

Strategische Energie-Kooperation

von David Lodahl

Die OMV, das internationale, integrierte Öl- und Gasunternehmen mit Sitz in Wien, und Verbund, größter österreichischer Stromerzeuger und einer der größten Stromerzeuger aus Wasserkraft in Europa, intensivieren ihre strategische Kooperation für die Energiezukunft und unterzeichnen Absichtserklärungen.

Strategische Zusammenarbeit seit 2017

Die strategische Zusammenarbeit der beiden Unternehmen startete 2017 mit dem 40 % Einstieg der OMV in den E-Mobility Provider Smatrics, an dem Verbund weitere 40 % und Siemens 20 % halten. Gemeinsam wurden die Raffineriestandorte in Österreich und Deutschland zur Erhöhung der Versorgungsqualität und –sicherheit evaluiert. Im Bereich grüner Wasserstoff arbeiten die OMV und Verbund derzeit bereits im Projekt UpHy zusammen, in dem es um die Herstellung von Wasserstoff für die Anwendung in der Mobilität und im Raffinerie-Prozess geht.

Versorgung der OMV Standorte mit erneuerbaren Energiequellen

In einem nächsten Schritt verständigen sich OMV und Verbund, in einer am 1. Juli 2019 unterzeichneten Absichtserklärung, auf die weitere Intensivierung der Zusammenarbeit. Der Fokus der strategischen Zusammenarbeit liegt auf der Evaluierung und Umsetzung von Stromerzeugungs-, Speicher- und Power to X-Anlagen zur Erhöhung der Eigenversorgung an OMV Standorten bevorzugt mit Energien aus erneuerbaren Quellen. Geprüft werden dazu internationale Projektmöglichkeiten in Europa (Österreich, Deutschland und Rumänien), den Regionen Mittlerer Osten, Asien-Pazifik sowie Russland.

Erstes Gemeinschaftsprojekt: OMV und Verbund errichten die größte Photovoltaik-Freiflächeninstallation in Österreich

Der Bau der größten Photovoltaik-Freiflächenanlage Österreichs soll an OMV Standorten im Weinviertel/Niederösterreich erfolgen. Die Anlage mit einer PV-Leistung von 16 MWp verteilt sich auf den Standort Schönkirchen mit rund 9 MWp und Neusiedl an der Zaya mit rund 7 MWp. Auf einer OMV eigenen Gesamtfläche von rd. 200.000 m² und mit in Summe rund 60.000 PV-Modulen soll die Anlage ca. 18 GWh Strom liefern. Dies entspricht in etwa dem Jahresstromverbrauch von 5.500 Haushalten und spart umgerechnet rund 12.000 Tonnen CO2 pro Jahr. Die Inbetriebnahme der Anlage ist für das vierte Quartal 2020 geplant.

Gemeinsam evaluieren OMV und Verbund den möglichen Bau einer elektrolytischen Wasserstoffproduktion

Bei diesem Verfahren wird Strom aus erneuerbaren Energiequellen genutzt um Wasser elektrolytisch zu spalten. Der so erzeugte grüne Wasserstoff kann für chemische Produktionsverfahren genutzt werden. Primär untersucht die OMV die Verwendung des Wasserstoffs zur Hydrierung von CO2, um so den CO2-Ausstoß aus den Industrieanlagen zu senken.

Quelle: APA

Ähnliche Artikel

Hinterlassen Sie einen Kommentar

* Zur Speicherung Ihres Namens und Ihrer E-Mailadresse klicken Sie bitte oben. Durch Absenden Ihres Kommentars stimmen Sie der möglichen Veröffentlichung zu.

789