Digitalisierung von Produktionslinien für neues Crossover-Elektrofahrzeug Ariya:

Siemens kooperiert mit Nissan

von Siawasch Aeenechi
Foto: © Siemens Österreich

Siemens, ein führender Anbieter im Bereich Automatisierung und Industriesoftware, baut gemeinsam mit Nissan Produktionslinien für den neuen vollelektrischen Nissan Ariya im japanischen Tochigi. Beide Unternehmen bauen auf ihre langjährige Zusammenarbeit auf. Nissan nutzt bereits das Softwareportfolio von Siemens Digital Industries, um Konstruktion und Produktion zu optimieren. Digitale durchgängige Prozesse ermöglichen es Nissan, eine Vielzahl von Informationsquellen über PLMPlattformen (Product Lifecycle Management) hinweg zu verbinden.

„Der erfolgreiche Start der neuen Produktionslinien ist ein Meilenstein in der Zusammenarbeit beider Unternehmen“, sagt Cedrik Neike, Mitglied des Vorstands der Siemens AG und CEO Digital Industries. „Klimawandel und strenge Umweltauflagen sind starke Treiber für die Entwicklung elektrifizierter Antriebsstränge. Wir werden all unsere Spitzentechnologien in diese Zusammenarbeit einbringen, um eine hochflexible, effiziente und nachhaltige Automobilproduktion zu ermöglichen.“

„In unserer Nissan Intelligent Factory in Tochigi gestalten wir die Zukunft der Mobilität. Es ermöglicht uns, nicht nur die Arbeitsumgebung zu verbessern, sondern auch ein emissionsfreies Produktionssystem zu realisieren. Um unsere neue Produktionslinie für Elektrofahrzeuge zu digitalisieren, haben wir uns für die Zusammenarbeit mit Siemens, unserem Innovationspartner und einem der führenden Unternehmen in der industriellen Automatisierung und Digitalisierung, entschieden, weil sie über das notwendige Know-how in diesem Bereich verfügen“, sagt Teiji Hirata, Corporate Vice President, Vehicle Production Engineering and Development Division bei Nissan Motor Co., Ltd.

Die Systemarchitektur des neu entwickelten elektrischen Antriebsstrangs zielt darauf ab, die Verarbeitung und Montage des Antriebsstrangs zu standardisieren. Es umfasst die SPS Simatic S7-1500 mit integrierter Sicherheitsfunktion und das ET200SP I/O-Modul von Siemens als Siemens One Single Solution (OSS). Profinet schafft eine durchgängige Kommunikation von der Fabrik- bis zur Managementebene, zudem sind alle Automatisierungsgeräte vollständig im Engineering-Framework TIA Portal integriert. Dies ermöglicht den vollständigen Zugriff auf die gesamte digitalisierte Automatisierung, von der digitalen Planung über das integrierte Engineering bis hin zum Betrieb.

Intelligentere Automobile erfordern mehr und leistungsstärkere elektronische Steuergeräte (ECUs) im Fahrzeug – wie es beim neuen Nissan Ariya der Fall ist. Das Siemens Diagnose-Inbetriebnahmesystem Sidis Pro, das bereits in vielen Automobilunternehmen weltweit im Einsatz ist, wird an der neuen Produktionslinie von Nissan für das Schreiben von Daten in Steuergeräte und die Verifizierung von elektrischen Automobilkomponenten eingesetzt. Sidis Pro ist das fortschrittliche Fahrzeugdiagnose- und Inspektionsdatenmanagementsystem, das Inspektionsprozesse optimal unterstützt, um die Qualität der Fahrzeugproduktion zu gewährleisten. Sidis Pro verwaltet eine Vielzahl von Daten mit Serverfunktionen und trägt so zur Digitalisierung von Produktionslinien bei. Es ermöglicht maximale Flexibilität in der Automobilproduktion, da es je nach Produktionsplan leicht modifizierbar ist und die Änderungen schnell angepasst werden können. Die gleiche Software kann für verschiedene Anwendungen verwendet werden, was eine Systemstandardisierung ermöglicht und sicherstellt, dass weniger Ressourcen für mehr Aufgaben auch an anderen Produktionsstandorten ausgeführt werden.
Siemens unterstützt Nissan weiterhin bei der Digitalisierung und Elektrifizierung der Produktionsanlagen und trägt zur Verwirklichung der Vision von Nissan Intelligent Factory bei.

Quelle: Siemens Österreich

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