Drastisch gesunkene Erzeugerpreise, sowie die Erhöhung der Restwasserabgabe bei gleichzeitig notwendigem hohem Investitionsbedarf für Fisch- bzw. Organismenwanderhilfen, sorgen für eine immer stärker werdende Gefährdung der Kleinwasserkraft in Österreich. Immerhin wurde vor dem Sommer nach mehr als dreijährigen Verhandlungen die sogenannte »kleine« Novelle des Ökostromgesetzes beschlossen. Auch wurde im nunmehr veröffentlichten zweiten Nationalen Gewässerbewirtschaftungsplan (NGP 2) auf die wirtschaftlich prekäre Situation Rücksicht genommen. Dennoch besteht weiterhin die dringliche Notwendigkeit von umfangreichen Reformen auf nationaler und europäischer Ebene. Dies betonen Präsident Christoph Wagner, der neue Vorarlberger Landessprecher Hans-Jörg Mathis und Kleinwasserkraft Österreich Geschäftsführer Paul Ablinger.
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„Für uns heißt das, dass auf nationaler Ebene der kleinen Novelle möglichst rasch eine Große folgen muss, in der auch Bestandsanlagen berücksichtigt werden.“ hält Wagner fest, und ergänzt: „In Zukunft muss die Energie-Politik im Bereich Kleinwasserkraft das Zieldreieck aus Revitalisierung, Neubau und Bestandssicherung integrieren. Wir benötigen dringen zusätzliche Erzeugungskapazitäten, dennoch darf auch der Bestand nicht aus den Augen verloren werden.“ so Wagner der Erhalt dieser Infrastruktur ist jedenfalls günstiger als parallel dazu neue aufzubauen. Immerhin erzeugt die Kleinwasserkraft aktuell ca. 10 Prozent des aktuellen Inlandsstromverbrauchs.
Die Energiepolitik bewegt sich in einem durch europäische Richtlinien vorgegeben Rahmen. Dieser bietet aber genug Spielraum, den Österreich und seinen künftige Regierung nutzen muss. Mit dem sogenannten Winterpaket werden zudem aktuell die europäischen Grundlagen neu verhandelt. Auch hier ist Österreich gefordert sich im Sinne seiner erneuerbaren Energieproduktion einzusetzen. Schließlich wird dieses Paket aller Voraussicht nach unter österreichischem Vorsitz beschlossen.
Die Kleinwasserkraft betrifft neben den Turbulenzen auf dem dysfunktionalen Strommarkt vor allem auch die Debatte um die Verbesserung des Zustands der Gewässer. Kleinwasserkraft Österreich und die Kleinwasserkraftbetreiberinnen und –betreiber in Österreich bekennen sich zu einer ökologisch verträglichen Energieproduktion. Eine Vielzahl von Maßnahmen, die in den vergangenen Jahren getätigt wurden, und auch weiterhin getätigt werden, zeugen davon. Neben der Kleinwasserkraft müssen deshalb unbedingt alle Nutzer von Gewässern intensiv eingebunden werden, und zu einer aktiven Mitwirkung an der Zielerreichung beitragen. Die Durchgängigkeit ist gerade in unseren Flüssen oftmals nur ein kleiner Teilaspekt, vielfach sind es der mangelnde Lebensraum, Einträge von außen und die nicht nachhaltige Bewirtschaftung die zur mangelnden Qualität führen.
Quelle: Kleinwasserkraft Österreich
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