Porsche verdoppelt die Zukunftsinvestitionen:

Mehr als sechs Milliarden Euro für Elektromobilität

von Daniel Schöppl

Porsche schnürt ein beachtliches Zukunftspaket: Mehr als sechs Milliarden Euro investiert der Sportwagenhersteller bis 2022 in die Elektromobilität – in Plug-in-Hybride und in rein elektrische Fahrzeuge. Das hat der Aufsichtsrat der Porsche AG in seiner jüngsten Sitzung entschieden. „Damit verdoppeln wir die Aufwendungen für die Elektromobilität von rund drei Milliarden auf mehr als sechs Milliarden Euro“, sagt Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender der Porsche AG. „Neben der Weiterentwicklung unserer Modelle mit Verbrennungsmotoren stellen wir wichtige Weichen für die Zukunft.“ Das deutlich aufgestockte Zukunftspaket beinhaltet rund drei Milliarden Euro Sachinvestitionen und etwas mehr als drei Milliarden Euro Entwicklungskosten.

Porsche zufolge fließen von der zusätzlichen Summe von drei Milliarden Euro etwa 500 Millionen Euro in die Entwicklung von Varianten und Derivaten des Mission E, gut eine Milliarde Euro in die Elektrifizierung und Hybridisierung der bestehenden Produktpalette, mehrere hundert Millionen in den Ausbau der Standorte sowie rund 700 Millionen Euro in neue Technologien, Ladeinfrastruktur und Smart Mobility.

In Zuffenhausen werden derzeit eine neue Lackiererei und eine eigene Montage errichtet sowie eine Förderbrücke für den Transport der lackierten Karosserien und Antriebseinheiten in die Endmontage. Das bestehende Motorenwerk wird für die Herstellung der Elektroantriebe ausgebaut, der Karosseriebau wird erweitert. Dazu kommen Investitionen im Entwicklungszentrum Weissach. Durch das Projekt Mission E entstehen rund 1200 neue Arbeitsplätze. Laut Angaben des Herstellers wird der rein elektrisch betriebene Sportwagen Mission E mit einer Systemleistung von 600 PS von null auf 100 km/h deutlich weniger als 3,5 Sekunden benötigen; und er wird ohne Leistungsverlust wiederholt beschleunigen und bremsen können. Weitere Angaben: 500 Kilometer Reichweite im NEFZ; 400 Kilometer Reichweite nach einer Ladedauer von 15 Minuten dank 800 Volt Systemspannung.

Flächendeckende Schnellladeinfrastruktur

Porsche vertritt gemeinsam mit Audi den Volkswagen Konzern bei Ionity, einem Joint-Venture mit der BMW Group, Daimler AG und Ford Motor Company. Dessen Ziel ist die Errichtung und der Betrieb von rund 400 leistungsstarken Schnellladestationen entlang der europäischen Hauptverkehrsachsen bis 2020. Der Aufbau begann bereits 2017. Auch das Porsche-Händlernetz wird – ergänzend zu Ionity – flächendeckend mit Schnellladestationen ausgerüstet.

Der Plug-in-Hybrid schreibt Erfolgsgeschichte bei Porsche

Im neuen Panamera ist die dritte Generation des Plug-in-Hybridantriebs von Porsche in zwei Varianten auf der Straße. Sie verfügt den Angaben zufolge jeweils über eine rein elektrische Reichweite von bis zu 50 Kilometern. Der Panamera Turbo S E-Hybrid ist laut Porsche das Top-Modell der Baureihe: Ein Vierliter-V8-Motor und ein Elektromotor erzeugen eine Systemleistung von 680 PS.

Die Kunden nehmen die Hybridmodelle hervorragend an: In Europa wurden seit der Markteinführung rund 60 Prozent aller Fahrzeuge dieser Baureihe mit diesen Antrieben ausgeliefert, so Porsche. Bei den Auftragseingängen lag die Quote in manchen Ländern deutlich darüber, etwa in Skandinavien mit rund 90 Prozent.

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2 Kommentare

CEO Oliver Blume äußert sich zur Zukunft von Porsche: | eCarAndBike 20. April 2018 - 13:45

[…] Porsche das Budget für Elektromobilität verdoppelt hat, ist schon seit Anfang des Jahres bekannt (eCarAndBike berichtete). Doch nun geht Porsche-CEO Oliver Blume sogar noch einen Schritt weiter: Wie die englischsprachige […]

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Nachfrage nach dem Elektro-Porsche übertrifft die Erwartungen | eCarAndBike 12. Februar 2018 - 13:35

[…] Investitionen in Elektroautos und Hybridmodelle bis 2022 auf sechs Milliarden Euro zu verdoppeln (eCarAndBike berichtete). Eine halbe Milliarde soll dabei in die Entwicklung von Varianten des Mission E […]

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