Während im Vorjahr noch kein einziges Elektroauto ausgezeichnet worden war, holten die E-Autos bei der heurigen Preisverleihung des Marcus gleich sechs Auszeichnungen. Für den vom ÖAMTC zum siebenten Mal vergebenen Preis waren 46 Automodelle geprüft und bewertet, die 2018 auf den österreichischen Markt gekommen sind.
Der Marcus, benannt nach Siegfried Marcus, einem Pionier der Automobilentwicklung, wurde in vier Wertungen beziehungsweise sechs Kategorien vergeben. Die Kriterien waren Klimafreundlichkeit, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit sowie Wegweiser. Für Klimafreundlichkeit gab es heuer zum ersten Mal eine Auszeichnung.
Smart, Leaf und Kona am klimafreundlichsten
Im Kleinwagensegment setze sich der Smart EQ fortwo als klimafreundlichstes Modell durch. Wenig überraschend setzten sich in zwei weiteren Segmenten auch Elektroautos durch. In der Kompaktklasse war dies der Nissan Leaf, in der Kategorie Kompakt-SUVs & Crossover der Hyundai Kona Elektro. Auch die Luxusklasse ging mit dem Jaguar I-Pace S an ein vollelektrisch betriebenes Modell. Überraschen mag die Auszeichnung für zwei Verbrenner: Der Peugeot 508 1,5 BlueHDi 130 EAT8 gewann in der Mittelklasse, der Citroën C5 Aircross BlueHDi 130 EAT8 bei den großen SUV. Das liegt daran, dass die Verbrauchswerte der E-Autos (kWh/100 km) auf CO2-Äquivalente umgerechnet wurden.
Elektrische auch als wirtschaftliche Neuheiten erfolgreich
Der Smart und der Jaguar holten sich in einer zweiten Wertung den Marcus. Beide hatten als wirtschaftlichste Neuheuten ihres Segments die Nase vorn. Für die Wirtschaftlichkeitswertung wurden die Unterhaltskosten berechnet. Dabei flossen Faktoren wie z.B. Listenpreis, Kraftstoffverbrauch, Kilometerleistung und Wertverlust in die Bewertung ein.
Digital Light als Wegweiser ausgezeichnet
Mit dem Innovationspreis Wegweiser wurde Digital Light von Daimler und Automotive Lighting bedacht. Als Wegweiser wird beim Marcus vom Mobilitätsclub ÖAMTC jedes Jahr ein besonders zukunftsweisendes Konzept aus dem Automobilbereich ausgezeichnet. Die Wahl der unabhängigen Expertenjury fiel mit dem Digital Light von Daimler und Automotive Lighting heuer auf eine neue Scheinwerfertechnologie, die mit über einer Million Mikrospiegeln pro Scheinwerfer beste Lichtausbeute bietet. „Die neue Technologie schafft nahezu unbegrenzte Möglichkeiten einer idealen, hochaufgelösten Lichtverteilung, die sich optimal an die Umgebungsbedingungen anpasst“, erklärte ÖAMTC-Direktor Oliver Schmerold. Entwickelt wurde die neue Technologie gemeinsam von den Firmen Daimler und Automotive Lighting – daher hat die Jury entschieden, beide Firmen mit dem Wegweiser auszuzeichnen.
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Wann wird der ÖAMTC der Elektromobilität endlich Rechnung tragen und an seinen Stützpunkten zeitgemäße Ladeinfrastruktur anbieten?
Die Haushaltssteckdosen sind nicht mehr ganz state of the art…