Wasserstoff für die Industrie:

E-Steiermark startet 2022 erste »grüne« Wasserstoff-Produktion

Wasserstoff für die Industrie:

von David Lodahl

Die Entscheidung ist gefallen: Die österreichweit erste außerbetriebliche Produktionsanlage für »grünen« Wasserstoff wird von der Energie Steiermark im südsteirischen Gabersdorf errichtet. Mit einer Investitionssumme von rund 10 Millionen Euro wird auf einem 10.000 Quadratmeter großen Areal eine neuartige Erzeugungsanlage realisiert. Es wird eine Photovoltaik-Großanlage mit 6.000 Quadratmetern Kollektorfläche gebaut und mit den Ressourcen einer bereits bestehenden Biogasanlage kombiniert.

„Das ist ein weiterer Schritt unserer umfassenden Nachhaltigkeits-Strategie. Baubeginn ist das Frühjahr 2022, eine Fertigstellung ist für das Jahresende geplant“, so das Vorstandsduo Christian Purrer und Martin Graf. Jährlich sollen bis zu 300 Tonnen grüner Wasserstoff produziert werden. Damit kann ein Wasserstoff-Auto über 40 Millionen Kilometer zurücklegen. Mit dem Projekt können bis zu 5.200 Tonnen CO2 jährlich eingespart werden.

Das Interesse am grünen Wasserstoff ist groß. Ein erster Liefervertrag wurde jetzt mit der Wolfram Bergbau & Hütten AG (Sandvik-Konzern) unterzeichnet. Das Industrie-Unternehmen mit Sitz in St. Martin hat sich eine Menge von 840.000 Kubikmeter Wasserstoff (rund 70 Tonnen) jährlich gesichert, um seine Produktion ab Oktober 2022 noch nachhaltiger zu machen.

„Der Vertrag mit der Energie Steiermark ermöglicht uns den Einstieg in den »Grünen Wasserstoff« und die Stärkung unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Die Nähe unseres eigenen Standorts in St. Martin im Sulmtal zur Wasserstoffproduktionsanlage ist ein weiterer Beitrag zur regionalen Versorgung unserer hochmodernen Metallurgieanlagen.“ so Andreas Bock und Alex Nieuwpoort.

„Mit dieser neuen Produktions-Anlage und dem begleitenden Forschungsprojekt setzen wir europaweit ein deutliches Signal in Sachen Energiewende“, so Purrer und Graf, „gleichzeitig können wir in Kooperation mit dem Klima- und Energiefonds unsere grüne Partnerschaft mit der Industrie weiter ausbauen“.

Quelle: APA

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