Renault:

Der Twingo kann jetzt elektrisch

von Moritz Hell

Wendig und kompakt – und elektrisch: Der neue Renault Twingo Electric vereint alle modelltypischen Stärken des Twingo in sich und erweitert sie um einen lokal emissionsfreien Antrieb. Anstelle der Benzinaggregate seiner Schwestermodelle sorgt im Heck des Twingo Electric ein ursprünglich aus dem Renault Zoe stammender Elektromotor mit 60 kW/82 PS für den Antrieb. Der crashsicher unter dem Fahrer- und Beifahrerplatz eingebaute Lithium-Ionen-Akku mit 21,4 kWh Netto-Kapazität ermöglicht im Stadtverkehr nach WLTP-Testzyklus eine Reichweite von bis zu 270 Kilometern. Das Batterieladesystem Chameleon Charger erlaubt es, die Batterie mit einer breiten Spanne von Ladeleistungen und Stromstärken mit Energie zu versorgen. Der ab sofort bestellbare Twingo Electric kommt in Österreich zum Jahreswechsel 2020/21 zu Preisen ab 20.490 Euro in den Handel (nach Abzug von E-Mobilitätsbonus, Versicherungs- und Finanzierungsbonus sogar auf nur 14.340 Euro).

Großer Fahrspaß mit durchzugsstarkem Elektromotor

Der im Heck unterhalb des Kofferraums platzierte fremderregte Synchronmotor mobilisiert eine Leistung von 65 kW/82 PS und ein maximales Drehmoment von 160 Nm, das vom Start weg zur Verfügung steht. Die Kraftübertragung auf die Hinterräder erfolgt über ein Getriebe mit konstanter Untersetzung, das eine nahtlose Beschleunigung ohne Zugkraftübertragung gewährleistet. Die Konsequenz: Der Twingo Electric absolviert den Spurt von 0 auf 50 km/h in nur 4,2 Sekunden. Das spritzige Beschleunigungsvermögen sorgt in Kombination mit dem Heckantrieb und dem niedrigen Schwerpunkt für ein hohes Maß an Fahrspaß. Die Höchstgeschwindigkeit liegt – elektronisch abgeriegelt – bei 135 km/h, womit der Twingo Electric auch für den Einsatz auf Schnellstraßen und Autobahnen gerüstet ist. Elektromotor und Untersetzungsgetriebe sind ebenso wie die Leistungselektronik vom Elektrobestseller Renault Zoe abgeleitet.

Der Twingo Electric ist das erste Renault Modell mit einer wassergekühlten Batterie. Dadurch bleibt die Batterietemperatur auch bei hoher Belastung oder extremen Temperaturen im optimalen Wirkungsbereich. Der kompakte 21,4-kWh-Akku ist eine Gemeinschaftsentwicklung mit LG Chem und crashsicher unter dem Fahrer- und Beifahrersitz positioniert, so dass das Platzangebot im Innenraum nicht eingeschränkt ist. Eine Crashbox aus Aluminium bietet zusätzlichen Schutz für den Stromspeicher im Falle eines Seitenaufpralls, die gleichzeitig ein integraler Bestandteil der Batteriestruktur ist.

Eine Woche ohne Aufladen

Der Hochvoltakku mit Batteriezellen der jüngsten Generation erlaubt im gemischten WLTP-Zyklus eine Reichweite von 190 Kilometern. Im WLTP-Stadtmodus steigt der Aktionsradius dank des höheren Anteils an Rekuperationsphasen auf den uneingeschränkt alltagstauglichen Wert von 270 Kilometern. Ausgehend von der durchschnittlichen Alltagsfahrleistung von Kleinwagennutzern in Europa, die bei 30 Kilometern liegt, erlaubt dieser Wert die Nutzung im urbanen Umfeld ohne Aufladestopp für über eine Woche.

Aktiviert der Fahrer per Tastendruck an der Mittelkonsole den energiesparenden Eco-Modus, kann er die kombinierte WLTP-Reichweite auf 200 Kilometer steigern. Hierzu drosselt das Fahrprogramm die Leistungsabgabe des Elektromotors und die Höchstgeschwindigkeit – auf wie viel, sagt Renault noch nicht.

Fahren mit nur einem Pedal: der B-Modus

Zusätzliche Reichweitenvorteile bringt die konsequente Nutzung des so genannten B-Modus. Das bereits aus dem Zoe bekannte Fahrprogramm gibt dem Fahrer die Wahl zwischen drei Rekuperationsstufen. Die höchste Stufe ermöglicht das Ein-Pedal-Fahren, das heißt: Statt die Bremse zu betätigen, genügt in vielen Fällen die Rekuperationsverzögerung bei nachlassendem Druck aufs Fahrpedal. Hierbei wirkt der Elektromotor wie ein Generator, der Strom in den Akku einspeist. Insbesondere im Stadtverkehr bringt dies neben zusätzlicher Reichweite ein Plus an Fahrkomfort. In der niedrigsten Stufe fällt die Bremswirkung beim Rekuperieren zugunsten eines entspannteren Fahrerlebnisses entsprechend gering aus.

Chameleon Charger: Laden mit hoher Flexibilität

Vom Zoe übernimmt der Twingo Electric außerdem das patentierte Batterieladesystem Chameleon Charger. Dieses Wechselstrom-Ladesystem erlaubt maximale Flexibilität beim Aufladen, da 87 % aller öffentlichen Ladepunkte in Österreich mit Wechselstrom versorgt werden. Davon wiederrum haben 47 % eine Ladeleistung von 22 kW oder mehr. Eine halbstündige Pause reicht, um mit 22 kW Ladeleistung Energie für 80 Kilometer Fahrstrecke im gemischten Betrieb zu laden. Nach einer Stunde stehen 80 Prozent der kompletten Ladekapazität zur Verfügung.

Der Zugang zum Stromanschluss für den Ladeprozess befindet sich dort, wo bei den Benzinvarianten die Tankklappe ist. Geladen wird wie bei den anderen Elektroautos von Renault per Typ-2-Stecker.

Multimediasystem Easy Link mit speziellen E-Mobility-Services

Den Alltag im Twingo Electric erleichtert je nach Ausstattung auch das Online-Multimediasystem Easy Link mit hochauflösendem 7-Zoll-Touchscreen sowie Navigations- und Software-Updates. Die speziell an die Anforderungen von Elektrofahrzeugen angepasste Navigation ermittelt bei der Routenwahl die verbleibende Restreichweite und informiert über die nächstgelegenen Ladestationen. Außerdem lässt sich die Ladung mit Hilfe des Systems so programmieren, dass Zeiten mit geringer Nutzerfrequenz und günstigeren Stromtarifen genutzt werden.

Ebenfalls Alltagsnutzen bringt die Vernetzung des Easy Link mit der Smartphone-App »My Renault«. Diese umfasst eine Reihe spezieller E-Mobilitätsdienste, mit denen die Kunden von außen die Möglichkeit haben, den Ladestand der Batterie zu prüfen, die Vorklimatisierung für den Fahrzeuginnenraum während des Ladens zu steuern oder ein Navigationsziel einzugeben.

Das Design: weiß, blau, orange

Äußere Kennzeichen des Twingo Electric sind unter anderem die blauen Zierelemente an den Radnabenabdeckungen oder Felgen. Hinzu kommen blaue Streifen an den Fahrzeugflanken, welche die Konturen der Schulterlinie betonen. An den Spangen des Kühlergrills findet sich das typische blaue Dekor ebenfalls. Der Auftritt wird durch Badges an B-Säulen und Heckklappe abgerundet. Im Innenraum findet sich das Z.E.-Logo am Wählhebel für das Untersetzungsgetriebe, das auf die Emissionsfreiheit hinweist (»Zero Emission«).

Darüber hinaus ist der Twingo Electric auch als Sondermodell »Vibes« erhältlich. Merkmale sind die Launch-Lackierungen in Valencia-Orange oder Quarz-Weiß und 16-Zoll-Alufelgen in Diamantweiß mit orangen Radschraubenkappen. Den Innenraum kennzeichnen Dekorelemente in Orange. Die umfangreiche Serienausstattung beinhaltet unter anderem Klimaautomatik, Einparkhilfe hinten mit Rückfahrkamera, Sitzheizung vorn sowie Licht- und Regensensor.

Fertigung in Frankreich und Slowenien

Renault fertigt den Antriebsstrang des Twingo Electric im französischen Cléon, wo auch alle weiteren Elektroaggregate des französischen Herstellers produziert werden. Die Endmontage des Fahrzeugs erfolgt im slowenischen Novo Mesto. Die Wartung des Twingo Electric lässt sich von speziell geschulten Mitarbeitern bei jedem Renault-Partner durchführen.

www.renault.at

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