Seat auf dem Smart City Expo World Congress

Auf dem Weg zur Elektromobilität

von David Lodahl

Auf dem neunten Smart City Expo World Congress in Barcelona verkündete Seat gleich mehrere Neuerungen: Der spanische Automobilhersteller präsentierte sowohl die nächste Generation seines e-Kickscooters mit größerer Reichweite und einem Zweikreisbremssystem als auch die Konzeptstudie für seinen ersten vollelektrischen e-Roller. Für großes Interesse sorgte darüber hinaus die Ankündigung des Unternehmens, urbanen Mobilitätslösungen ab sofort eine neue Geschäftseinheit zu widmen.

Markteinführung des neuen vollelektrischen e-Rollers ab 2020

Seat Urban Mobility vereint künftig alle produkt-, service- und plattformbasierten Mobilitätslösungen des Unternehmens unter einem Dach und wird 2020 die Markteinführung des neuen vollelektrischen e-Rollers koordinieren. Auch die nächste Generation des Seat e-Kickscooters gehört nun zum Portfolio von Seat Urban Mobility. Mit der Einführung des Seat EXS e-Kickscooters hatte das Unternehmen 2018 den Grundstein für die aktuelle Entwicklung gelegt. Zielgruppe der neuen Geschäftseinheit sind Privatpersonen (Ownership) sowie Flotten- und Sharing-Dienste (Pay-per-use).

Seat Carsharing-Angebot wird durch Elektrofahrzeug ergänzt

Seat gliedert zudem seine eigenen Sharing-Dienste in die neue Geschäftseinheit ein. Dazu zählt unter anderem die innovative Car-Sharing-Plattform Respiro, die in der spanischen Hauptstadt Madrid sowie der katalanischen Großstadt L’Hospitalet de Llobregat eine Flotte nachhaltiger Erdgas-Fahrzeuge betreibt. Die Plattform wird ihr Portfolio in Kürze noch um den Seat Mii electric (Stromverbrauch kombiniert: 12,9–12,7 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km; CO2-Effizienzklasse: A+) erweitern. Auch der in Zusammenarbeit mit dem Start-up-Unternehmen UFO angebotene Kicksharing-Service von Seat wird künftig zu Seat Urban Mobility gehören. Unterstützt wird er von Seat:Code, dem neuen Softwareentwicklungszentrum des Unternehmens.

(Bild: Porsche Holding GmbH)
(Bild: Porsche Holding GmbH)
(Bild: Porsche Holding GmbH)
(Bild: Porsche Holding GmbH)

Die bisherige Zusammenarbeit von Seat mit Großstädten und öffentlichen Einrichtungen wird von Seat Urban Mobility fortgesetzt, um die Entwicklung eines optimalen Stadtfahrzeugs weiter voranzutreiben. Mit der Präsentation des Konzeptautos Seat Minimó auf dem vergangenen Mobile World Congress (MWC) in Barcelona hatte Seat bereits anschaulich demonstriert, wie ein solches Fahrzeug aussehen könnte.

„Seat ist für den Volkswagen Konzern das Kompetenzzentrum für Mikromobilität“

Luca de Meo, Vorstandsvorsitzender der Seat S.A., betonte: „Diese strategische Geschäftseinheit ermöglicht, dass wir uns ganz auf die neuen Mobilitätsanforderungen unserer Kunden konzentrieren können. Seat ist für den Volkswagen Konzern das Kompetenzzentrum für Mikromobilität. Unsere Aufgabe besteht darin, nicht nur für Seat, sondern für alle Marken des Konzerns speziell abgestimmte Produkte zu entwickeln. Darüber hinaus werden wir auch Dienstleistungen und Lösungen für Privatpersonen und Flotten anbieten.

Vorstellung einer Konzeptstudie des Seat e-Rollers

Auf der Fachmesse in Barcelona stellte Seat zudem seine Konzeptstudie für einen neuen, vollelektrischen e-Roller vor. Der Elektro-Scooter beeindruckt durch sein kompaktes Design und stilisierte geometrische Formen. Er soll 2020 auf den Markt kommen und eignet sich sowohl für Privatpersonen als auch für Sharing-Flotten. Seat hat diesbezüglich eine Kooperationsvereinbarung mit dem Rollerhersteller Silence geschlossen, der die e-Roller künftig in seinem Werk in Molins de Rei, auf halber Strecke zwischen Barcelona und Martorell, fertigen wird.

Der neue Leiter für urbane Mobilität bei Seat S.A., Lucas Casasnovas, erklärte: „Wir möchten den Städten und Großstädten ein Ansprechpartner sein. Die Konzeptstudie für unseren Seat e-Roller ist eine Antwort auf die allgemeine Nachfrage nach einer agileren Form der Mobilität. Unsere Zusammenarbeit mit Silence ist ein großartiges Beispiel dafür, wie wir durch partnerschaftliche Kooperationen noch effizienter sein können.

In 3,8 Sekunden von 0 auf 50 km/h – bis zu 115 Kilometer Reichweite

Der neue e-Roller ist mit einem 7 kW (9,5 PS) starken Motor ausgestattet, hat ein sattes Drehmoment von 240 Nm und erzielt eine Spitzenleistung von 11 kW (14,8 PS). Dies entspricht einem Hubraum von 125 Kubikzentimetern. Er beschleunigt in nur 3,8 Sekunden von 0 auf 50 Stundenkilometer und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h. Im WLTP-Zyklus betrug die Fahrleistung dieser Konzeptstudie mit nur einer Akkuladung beachtliche 115 Kilometer.

Quelle: Porsche Holding GmbH

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