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EnerKíte und Volkswagen starten Machbarkeitsstudie für mobile E-Tankstelle

von Siawasch Aeenechi
Foto: © Pixabay

Der Verkehrssektor verursacht rund 20 Prozent der CO2-Emissionen in Deutschland. Um die Belastung durch Treibhausgase zu vermindern, arbeiten Unternehmen und Wissenschaft gemeinsam an effizienteren Fahrzeugen und an der Umstellung auf klimaneutrale Antriebssysteme. Gemeinsam mit der Volkswagen Group Charging GmbH, dem Anbieter von Energie- und Ladelösungen aus dem Volkswagen-Konzern, entwickelt EnerKíte eine ortsflexible und unabhängig von bestehender Infrastruktur aufstellbare E-Tankstelle, die mit Strom aus Flugwindkraftanlagen betrieben werden kann.

Das Forschungskonsortium

Das am Wolfsburger Forschungscampus „Open Hybrid LabFactory“ verortete Projekt „TechnoHyb“ widmet sich der zirkularitätsgerechten Entwicklung und Anwendung von funktionsintegrierten Bauteilen. TechnoHyb wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) seit 2020 bis 2024 öffentlich gefördert.
Das Projektkonsortium besteht aus dem Institut für Konstruktionstechnik (IK) der TU Braunschweig, C-Con GmbH, Invent GmbH, Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU, FIT Umwelttechnik GmbH und Volkswagen Group Charging GmbH. Das Brandenburger Start-Up EnerKíte, welches sich mit der Entwicklung von Flugwindkraftanlagen beschäftigt, ist nun jüngstes Mitglied dieses Forschungskonsortiums und Mitglied im OHLF e.V. geworden.

Während die Rechnung “geringeres Gewicht gleich geringerer Verbrauch” grundsätzlich für alle Antriebsformen aufgeht, steht die Elektromobilität, bei der die Reichweite und die Verfügbarkeit von Lademöglichkeiten zentrale Wettbewerbsfaktoren darstellen, hier im besonderen Fokus. EnerKíte soll innerhalb des bis Ende 2024 laufenden Teilprojekts “Autarke mobile Ladeinfrastruktur” eine zentrale Rolle übernehmen. Diese besteht neben dem Bereitstellen von Flugwindkraftanlagen als Bestandteil einer autarken Ladeinfrastruktur mit regenerativer Stromerzeugung auch in der Effizienzoptimierung eben dieser Anlagen. Diese soll durch den Einsatz innovativer Technologien und recyclingfähiger Materialien beim Flügel- und Anlagenbau gewährleistet werden.

EnerKíte-Geschäftsführer Florian Breipohl kommentierte: „Wir freuen uns, als Partner zu diesem wegweisenden Forschungsprojekt zu stoßen. Wir versprechen uns davon weitere Impulse zur Verbesserung unserer eigenen Technologie, die so noch leistungsfähiger und durch die Berücksichtigung einer recycling- und funktionsgerechten Bauteilkonstruktion noch nachhaltiger wird. Vor allem aber kann die EnerKite Technologie im Bereich einer netzunabhängigen Ladeinfrastruktur die systemischen Stärken, wie die konstante Stromerzeugung, bedarfsgerechter Betrieb, einfacher Transport und rasche Inbetriebnahme, voll zur Geltung bringen. Die dezentrale, autonome Ladeinfrastruktur für die flächendeckende Versorgung der E-Mobilität überall auf der Welt ist ein wichtiger Anwendungsfall für die Airborne Wind Energy.“

Elli: „Mit der Ausrichtung des Forschungsprojekts wird es möglich, dass wir am Beispiel der flexiblen Ladesäule Flexpole auch den Aspekt der regenerativen Energieerzeugung und deren Zwischenspeicherung in einem Kontext adressieren. So kann mit diesem Projekt neben der Entwicklung autarker Ladeinfrastruktur mit Batteriespeichern für nachhaltigere Mobilitätsformen eine wertschöpfende Brücke zwischen Elektromobilität und Energiewirtschaft aufgebaut werden. Dadurch leisten wir eine wichtige Transferarbeit in den unterschiedlichen Anwendungsfeldern.“

Forschung für kreislauffähige Fahrzeugkonzepte

Am Forschungscampus Open Hybrid LabFactory, kurz OHLF, arbeiten seit 2016 Universitäten, kleine und mittlere Unternehmen (KMUs), namhafte OEMs und Start-Ups unter einem Dach an Schlüsseltechnologien für die Mobilität der Zukunft. Ziel des Forschungscampus ist die effektive Förderung von Innovationen. Durch das Agieren von Industrie und Wissenschaft auf Augenhöhe soll das sowohl für den Bereich der Circular Economy als auch für den Leichtbau geschehen. Es wurde ein Forschungsbau geschaffen, der die gesamte Wertschöpfungskette, vom Material über die Produktion bis zum Produkt und der Wiederverwertung, abbildet. Um diesen Zusammenschluss zu realisieren und zielgerichtet arbeiten zu können, wurde der Open Hybrid LabFactory e.V. (OHLF e.V.) als öffentlich-private Partnerschaft gegründet, um für gemeinsame Forschungsaktivitäten eine neutrale Plattform anbieten zu können.

EnerKíte arbeitet bereits seit 2010 in enger Kooperation mit Industriepartnern und führenden deutschen Forschungseinrichtungen wie dem DLR, der TU Berlin, BTU Cottbus und der Fraunhofer-Gesellschaft an der Entwicklung von Flugwindkraftanlagen und gehört in diesem Bereich zu den weltweit führenden Unternehmen.

Weitere Informationen: www.enerkite.de

Quelle: EnerKíte

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