Der Volkswagen Konzern treibt den grundlegenden Systemwechsel in der individuellen Mobilität weiter voran und richtet sich konsequent auf den Elektro-Antrieb aus. So will der Konzern in den nächsten zehn Jahren fast 70 neue E-Modelle auf den Markt bringen – statt 50 wie bisher geplant. Damit steigt auch die Zahl der in der für die nächste Dekade projektierten E-Fahrzeuge, die auf den E-Plattformen des Konzerns gebaut werden sollen, von 15 Millionen auf nun 22 Millionen Stück. Der Ausbau der E-Mobilität ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur bilanziellen CO2-Neutralität. Volkswagen hat ein umfassendes Dekarbonisierungsprogramm aufgesetzt. Der Konzern will bis 2050 vollkommen CO2-neutral werden. Das reicht von der Flotte über die Produktion bis hin zur Verwaltung. Volkswagen bekennt sich damit umfassend zu den Klimazielen von Paris.
Dr. Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG, sagt: „Volkswagen übernimmt bei den großen Zukunftsthemen Verantwortung – gerade auch beim Klimaschutz. Maßgabe dabei sind die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens.In den kommenden Jahren werden wir Produktion und weitere Wertschöpfungsstufen Schritt für Schritt auf CO2-Neutralität ausrichten. So leisten wir unseren Beitrag zur Begrenzung der Erderwärmung. Individuelle Mobilität soll auch in Zukunft für Millionen von Menschen möglich sein – und zwar sicher, sauber und vernetzt. Um die notwendigen Investitionen für die E-Offensive tätigen zu können, müssen wir unsere Effizienz und unsere Performance in allen Bereichen weiter steigern.“
Auf dem Weg zur vollständigen Dekarbonisierung bis 2050 hat der Volkswagen Konzern in allen Bereichen Meilensteine festgelegt, die in den nächsten Jahren erreicht werden sollen. Die Maßnahmen folgen drei Prinzipien: Erstens, der wirksamen und nachhaltigen Reduktion von CO2. Zweitens, der Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbare Energien. Drittens, dem Ausgleich der nicht vermeidbaren, verbleibenden Emissionen. Um etwa die CO2-Bilanz der Fahrzeuge über den gesamten Lebenszyklus zu verbessern, setzt Volkswagen bereits bei den Lieferketten an. Dazu wird zurzeit eine detaillierte Roadmap entworfen. Besonders bei Lieferungen von Stahl und Aluminium gibt es große Potenziale.
Bis 2025 soll der CO2-Fußabdruck der Fahrzeug-Flotte über den gesamten Lebenszyklus hinweg um 30 Prozent gegenüber 2015 reduziert werden. Dementsprechend wird Volkswagen das Fahrzeug-Portfolio elektrifizieren und investiert dafür allein bis 2023 mehr als 30 Milliarden Euro. Der E-Anteil in der Flotte soll bis 2030 auf mindestens 40 Prozent steigen. Bereits in diesem Jahr gehen die ersten E-Autos der neuen Generation in Produktion: Nach dem Audi e-tron kommt der Porsche Taycan zu den Kunden. Für beide Fahrzeuge liegen Reservierungen von jeweils 20.000 Einheiten vor. Und mit dem Anlauf des Volkswagen ID. wird das Elektroauto auch für breite Bevölkerungsschichten erreichbar. Ebenfalls in der ersten Welle folgen der ID. Crozz, der SEAT el-born, der Škoda Vision E, der ID. Buzz und der ID. Vizzion.
Um die Elektro-Offensive abzusichern, wurden mit den Firmen LG Chem, SKI, CATL und Samsung strategische Batteriezellen-Lieferanten ausgewählt. Mit Blick auf den weiter steigenden Bedarf prüft Volkswagen intensiv die Beteiligung an einer eigenen Batteriezellenfertigung in Europa. Auch die Feststoffbatterie bietet perspektivisch große Chancen. Ziel ist die Industrialisierung dieser Technologie gemeinsam mit dem Partner QuantumScape.
Gleichzeitig soll bis 2025 der CO2-Ausstoß aller Werke um 50 Prozent gegenüber 2010 reduziert werden. So wird etwa die Umrüstung des Kraftwerks in Wolfsburg von Kohle auf Gas ab 2023 jährlich 1,5 Millionen Tonnen CO2 Einsparung bringen. Die Fertigung von Audi in Brüssel beispielsweise läuft bereits komplett CO2-neutral. Das Werk Zwickau wird nicht nur Leitwerk für den Modularen E-Antriebsbaukasten (MEB), der hier produzierte ID. soll bilanziell CO2-neutral an den Kunden ausgeliefert werden.
Das Herz der Elektro-Offensive von Volkswagen ist der MEB. Durch Partnerschaften und damit eine möglichst umfangreiche Verbreitung des MEB und die damit verbundenen Skaleneffekte können die Kosten der E-Mobilität deutlich gesenkt werden. Damit wird individuelle Mobilität auch in Zukunft für viele Menschen bezahlbar und nutzbar. Ein erstes Beispiel für eine solche Partnerschaft ist die gerade beim Genfer Automobil-Salon verkündete geplante Zusammenarbeit mit der Aachener e.GO Mobile AG.
Zur weiteren Stärkung der Elektromobilität werden Volkswagen und Partnern aus der Industrie bis 2020 mit Ionity europaweit 400 Schnellladestationen an Fernstraßen errichten. Davon werden rund 100 in Deutschland stehen. Das bedeutet, alle 120 Kilometer gibt es eine Station. Über die neue Tochter Elli (Electric Life) wird Volkswagen zudem verschiedene Wallboxen für das private Laden zu Hause anbieten, dazu – zunächst in Deutschland – passenden Grünstrom.
Zusätzlich werden an allen Standorten insgesamt 3.500 Ladepunkte an Mitarbeiter-Parkplätzen und weitere bei Händlern eingerichtet.
Quelle: Porsche Holding GmbH