Berlin war Schauplatz des ersten ETG-CIRED-Workshops zum Thema „Innovationen im Verteilnetz“ vom 13.-14. November 2018. Ziel der Veranstaltung war, Innovationen aus Netzbetrieb, Schutz und Leittechnik, Netzplanung und Asset Management, Geschäftsmodelle und Regulierung vorzustellen und sich auszutauschen. Eingeladene Referenten stellten Fachthemen vor, die anschließend auf dem Podium mit den Teilnehmern ausgiebig diskutiert wurden, eine Posterausstellung und geführte Postertouren ergänzten den Workshop.
Im Bereich Netzbetrieb, Schutz und Leittechnik drehten sich die Fragen um Automatisierung in Mittel- und Niederspannungsnetzen, die sich daraus ableitenden Anforderungen an Schutzkonzepte sowie die Anforderungen an Automatisierungsgeräte selbst. Dabei wurden kritische Fragen zu Echtzeitanforderungen diskutiert sowie zu kurativen Maßnahmen zur Erhaltung der Netzverfügbarkeit anstelle teurer präventiver Maßnahmen. Für die Netzplanung und das Asset Management standen Fragen nach DIN ISO 55000, Lean Management beim Netzbetreiber sowie Digitalisierung der Netzplanung an. Dabei erfuhr unter anderem die Einführung von Lean-Prinzipien wie auch die Einbeziehung der Mitarbeiter beim Verteilnetzbetreiber große Beachtung. Im Themenblock Geschäftsmodelle und Regulierung konzentrierten sich die Fragen darauf, ob Innovationen und regulatorische Rahmenbedingungen sich ausschließen oder miteinander vereinbar sind. Dabei konnte festgestellt werden, dass Innovationsförderung kein originärer Auftrag des Regulierers ist, dieser aber Innovationen im Rahmen der politischen Vorgaben auch nicht verhindern will. Mit mehr als 120 Teilnehmern und Ausstellern aus den DACH-Regionen war der Workshop ein voller Erfolg.
Quelle: VDE