Der ÖAMTC und seine Partner untersuchen im Rahmen des Green NCAP neue Fahrzeuge und Antriebsarten. Diesmal wurden vier Modelle auf ihre Umweltfreundlichkeit überprüft: Genesis G70 Shooting Brake 2.2 (Diesel), Honda HR-V 1.5 i-MMD (Benzin-Hybrid), Lynk & Co 01 (Benzin Plug-in Hybrid) und Subaru Outback 2.5i Lineartronic (Benzin). „Wir untersuchen und bewerten den Energieverbrauch des Antriebs, den Schadstoffausstoß und die Emission von Treibhausgasen – letzteres mittlerweile übrigens ‚well-to-wheel+‘. Das bedeutet, dass auch die Emissionen, die bei der Erzeugung und Verteilung von Kraftstoff und Strom entstehen, in die Wertung einfließen“, erklärt Max Lang, Fahrzeug- und Umweltexperte beim ÖAMTC.
Plug-in Hybrid hat die Nase vorn, reiner Benziner am schwächsten
Genesis G70: Der G70 Shooting Brake der zu Hyundai gehörenden Marke Genesis kann derzeit noch nicht in Österreich gekauft werden (zumindest nicht neu). Der getestete Diesel mit 147 kW kann im Green NCAP nicht überzeugen: Der Energieverbrauch ist hoch, ebenso die Treibhausgas-Emissionen. „Immerhin ist der Schadstoffausstoß grundsätzlich in Ordnung – abgesehen von der Beschleunigung mit Vollgas, die zu hohem NOX-Ausstoß führt“, fasst Lang zusammen. „Insgesamt reicht das für zwei von fünf möglichen Sternen, was aber immer noch besser ist als der Genesis GV70, der im vergangenen Green NCAP gar nur einen Stern schaffte.“
Honda HR-V: Getestet wurde der neue HR-V in der Ausführung 1.5 i-MMD als Benzin-Hybrid. „In Sachen Schadstoffausstoß erreicht dieses Modell im moderaten Geschwindigkeitsbereich sehr gute Werte. Leider steigt – typisch für einen SUV – der Verbrauch bei höherem Tempo signifikant an, was wiederum zu erhöhten Treibhausgasen führt“, hält der ÖAMTC-Experte fest. „Hier sollte Honda noch nachbessern, dann wäre ein noch besseres Ergebnis als die auch schon starken drei Sterne möglich.“
Lynk & Co 01: Der kompakte SUV aus China zeigt mit seinen 3,5 Sternen, dass auch mit Verbrennungsmotoren ausgestattete Pkw umweltfreundlich unterwegs sein können. Max Lang erklärt: „Der Plug-in Hybrid mit einer 17,6 kWh-Batterie überzeugt mit rein elektrischer Reichweite von 66 Kilometern und guter Abgaskontrolle beim Benzin-Verbrennungsmotor. Ein Nachteil ist allerdings das hohe Gewicht, das, nachdem die Batterie entladen ist, für entsprechenden Spritverbrauch sorgt.“ Der Tipp des ÖAMTC-Experten für alle Fahrer:innen von Plug-in Hybriden: „Die Batterie sollte, wann immer möglich, voll aufgeladen werden, um ein Maximum an elektrischer Reichweite herauszuholen.“
Subaru Outback: Der Allrad-getriebene Outback mit einem 2,5 Liter Benzin-Motor leidet unter hohem Verbrauch, der durch den Verzicht auf elektrische Unterstützung oder Turbolader noch verschärft wird. Die Folge sind hohe Treibhausgas-Emissionen. „Hinzu kommen Schwierigkeiten mit der Abgasbehandlung, die speziell bei höherem Tempo zu einem echten Problem werden“, kritisiert Lang. „Immerhin funktioniert die Abgasbehandlung bei moderaten Geschwindigkeiten überdurchschnittlich gut.“ Für mehr als 1,5 Sterne reicht es damit aber nicht.
Fahrzeug | Antrieb | Green NCAP-Sterne |
Lynk & Co 01 | Benzin Plug-in Hybrid | 3,5 |
Honda HR-V | Benzin-Hybrid | 3,0 |
Genesis G70 | Diesel | 2,0 |
Subaru Outback | Bebtub | 1m5 |
Eine Beschreibung aller im Rahmen des Green NCAP durchgeführten Versuche sowie Detailergebnisse aller bisher getesteten Autos findet man unter www.greenncap.com.
Quelle: ÖAMTC