Tesla mit großen Lieferproblemen beim neuen Heim-Solarenergie-Speicher Powerwall 2

Kunden warten bislang vergebens

von David Lodahl

Die Greentech-Ikone Tesla kämpft beim Verkauf von Speicherbatterien für Haushalte mit großen Lieferproblemen. Wie das Wirtschaftsmagazin »Capital« aus Branchenkreisen erfuhr, hat das US-Unternehmen in Deutschland bisher keinen einzigen seiner neuen Heimspeicher für Solarenergie (Powerwall 2) ausgeliefert. Eigentlich sollten die ersten Stromspeicher im Mai kommen, berichtet das Wirtschaftsmagazin in der aktuellen Ausgabe (Heft 10/2017; EVT 21. September 2017) weiter. Den Speicher können übrigens auch österreichische Interessenten seit geraumer Zeit auf der Tesla-Website bestellen und anzahlen.

Auch in anderen wichtigen Märkten wie Australien und den USA kommt der Konzern von Elon Musk mit der Installation der neuen Batterien deutlich langsamer voran. Tesla lasse seine »Partner und Kunden im Regen stehen«, heißt es in der Branche. Speicherbatterien sind ein wichtiger Baustein für die Energiewende.

Es ist nicht das erste Mal, dass Musk, der vor allem für seine Elektro-Autos gefeiert wird, Ankündigungen nicht einhalten kann. Er hatte die neuen Heimspeicher, die mehr Strom aus der Solaranlage vom Dach speichern können und günstiger sein sollen als das Vorgängermodell im Oktober 2016 vorgestellt. Seit dem Winter können Kunden auch in Deutschland und Österreich die Powerwall 2 über die Tesla-Website gegen eine Anzahlung von aktuell 450 Euro bestellen. Es gibt jedoch keinerlei Informationen, wann die neuen Modelle installiert werden können. Branchenkenner gehen davon aus, dass die Batterie frühestens Anfang 2018 in Europa verfügbar sein wird.

Der Ökostrom-Anbieter Lichtblick braucht solche Batterien als Speicher für sein Energienetzwerk, in das Haushalte mit Solaranlagen ihren Strom einspeisen. Das Hamburger Unternehmen hatte sich von der Kooperation mit Tesla einen Image- und Marketingschub erhofft. Tatsächlich verzeichnete Lichtblick zunächst »deutlich mehr Kundenanfragen im vierstelligen Bereich«. Die Nachfrage wird nun durch Konkurrenten wie Sonnen oder Fronius gedeckt. Aber der Tesla-Effekt ist erst einmal verpufft. An der Kooperationsvereinbarung will Lichtblick-Geschäftsführer Wilfried Gillrath aber nicht rütteln: „Wir warten so lange, bis Tesla die Batterie liefert.“

Tesla wollte sich auf Anfrage nicht zu den Problemen äußern. In der Branche heißt es, der E-Autobauer habe unterschätzt, dass es bei der Produktion von Auto-Akkus und Batterien für Haushalte kaum Synergien gebe. Zudem sei die Gigafactory 1 mit der Produktion der Batterien für das neue Auto Model 3 ausgelastet.

Quelle: Presseportal.de

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