Verbraucher glauben an Zukunft der Elektromobilität

Auslaufmodell: Verbrennungsmotor

von David Lodahl

Der klassische Verbrennungsmotor ist in den Augen der meisten Deutschen ein Auslaufmodell. Nur noch jeder Fünfte glaubt, dass Diesel- und Benzinfahrzeuge auch im Jahr 2030 noch den Pkw-Markt dominieren werden.

Aufmacherbild: Deutsche Energie-Agentur

Eine Mehrheit von 59 Prozent der Befragten traut rein batterieelektrischen Antrieben und Plug-in-Hybriden eine dominante Rolle zu; weitere 10 Prozent setzen auf Wasserstofffahrzeuge. Allerdings gibt eine große Mehrheit der Befragten auch an, dass sie sich noch nicht ausreichend über alternative Antriebstechnologien informiert fühlen. Gespalten sind die Reaktionen auf die Frage, ob die deutschen Automobilhersteller für den Wettbewerb um die Mobilität der Zukunft gut aufgestellt sind. Während im Schnitt knapp jeder Zweite Zweifel äußert, bewertet die Altersgruppe der 18-29-Jährigen die Zukunftsfähigkeit der Branche deutlich positiver: Immerhin 60 Prozent der Jüngeren haben Vertrauen in die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Automobilindustrie. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Verbraucherumfrage im Auftrag der Deutschen Energie-Agentur (dena).

„Die Zukunft gehört den alternativen und emissionsarmen Antrieben. Das ist bei den Verbrauchern angekommen. Jetzt geht es darum, den Umbruch als Chance zu nutzen, Angebote und Infrastrukturen auszubauen und attraktive Geschäftsmodelle zu entwickeln“, sagt Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung. „Die deutschen Hersteller sollten weiter konsequent daran arbeiten, Verbraucherinnen und Verbraucher für innovative Antriebe zu begeistern und sie von ihrer Leistungsfähigkeit zu überzeugen. Die Voraussetzungen für Innovationen in Deutschland sind sehr gut. Wir haben hochqualifiziertes Personal, eine leistungsfähige Industrie und eine zunehmend interessierte Kundschaft. Zudem: Mit der Energiewende sind wir bereits mitten drin in einem der faszinierendsten industriepolitischen Umbruchprozesse unserer Zeit. An vielen Stellen entstehen neue Ideen und Kooperationen für eine klimaschonende Energiezukunft. Davon beginnt auch der Mobilitätssektor zunehmend zu profitieren. Wichtige Entscheidungen werden bei den aktuellen Sondierungs- und Koalitionsgesprächen zu treffen sein. Die beteiligten Parteien haben es in der Hand, den Wandel in der Mobilität mit einem klaren Fokus auf CO2-Vermeidung voranzutreiben. Unsere Umfrage zeigt auch: Es gibt bei den Konsumentinnen und Konsumenten ein starkes Bedürfnis nach mehr Informationen. Informationsarbeit über die entsprechenden Technologien bleibt eine zentrale Aufgabe für die Mobilität der Zukunft.“

Neben Strom werden E-Fuels wichtige Rolle in Mobilität spielen

Auch nach dem ersten Zwischenfazit der dena-Leitstudie Integrierte Energiewende werden elektrifizierte Antriebe eine wesentliche Rolle zur Verringerung des Energieverbrauchs und der Treibhausgasemissionen in der Mobilität spielen. Neben der direkten Nutzung von Strom in batterieelektrischen Fahrzeugen werden außerdem synthetisch erzeugte flüssige und gasförmige Kraftstoffe, sogenannte E-Fuels, einen wichtigen Beitrag leisten müssen, insbesondere bei großen Reichweiten und schwere Lasten wie im Lkw-, Luft- und Schiffsverkehr.

Diese technologieoffene Perspektive bringt die dena auch in die Expertengruppe zur Optimierung von Antriebstechnologien und alternativen Kraftstoffen ein, die die Bundesregierung im Rahmen des „Nationalen Forums Diesel“, des sogenannten Dieselgipfels, einberufen hat. Für die dena nimmt Geschäftsführerin Kristina Haverkamp an der Expertengruppe teil.

Zukunft der Mobilität auf dem dena-Kongress

Die Zukunft der Mobilität wird auf dem dena-Kongress am 20. und 21. November in Berlin ein wichtiges Thema sein. Der Kongress bietet die erste Gelegenheit nach der Bundestagswahl, bei einer branchenübergreifenden Konferenz über die Zukunft der Energiewende zu diskutieren.

Quelle: Presseportal.de

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