Dynamisches Lastenmanagement spart Kosten und schont Netze

Stromflüsse smart steuern

von David Lodahl

Der Megatrend Digitalisierung schreitet in Österreich bisher nur verhalten voran: Laut aktueller Studie des Bundesministeriums Digitalisierung und Wirtschaftsstandort besteht bei kleinen und mittleren Unternehmen noch Nachholbedarf – gerade in Sachen Know-how und smarter Gebäudeautomatisierung. Dabei sind die Vorteile intelligenter Vernetzung offensichtlich: Dynamisches Lastenmanagement schont langfristig Geräte und Netze, senkt den Energieverbrauch und erhöht den Bedienkomfort. Auch die Ladeinfrastruktur für Elektroautos wird damit effizienter und sicherer.

Messen und Kommunizieren

Dynamisches Lastenmanagement ist aber nur dann möglich, wenn klar ist, welche Verbraucher wann und wie viel Strom benötigen. Innerhalb einer ganzheitlichen Lösungsarchitektur wie EcoStruxure von Schneider Electric findet deshalb zwischen Geräten und Software eine durchgängige Datenkommunikation statt, die sowohl Verbrauch als auch Bedarf transparent machen kann.

Der Einsatz fortschrittlicher, digitaler Messtechnik ist dabei unumgänglich. Sensoren, Power Meter, PowerTags oder digitale Leistungsschalter erhöhen mit präzisen Datenerhebungen die Transparenz des Energieverbrauchs und der Netzqualität. Insbesondere mit PowerTags kann sogar die Lastabnahme des kleinsten Verbrauchers in Echtzeit erfasst werden. Dank Integrierung in EcoStruxure erscheinen die Messdaten prompt auf dem digitalen Endgerät und geben dank eingängiger Visualisierung Aufschluss über Verbrauch, Störereignisse und Abweichungen. So lassen sich neben Ineffizienzen zum Beispiel auch Asymmetrien und Lastspitzen identifizieren.

Effizienter Verbrauch – effiziente Erzeugung

In Wohn- und Zweckbauten schon jetzt, aber vor allem in Zukunft ein potenzielles Problem: Das Aufladen des elektrischen Fuhrparks führt im ungünstigsten Fall zu einem Überschreiten der maximalen Anschlussleistung. Vor allem dann, wenn auch noch andere Verbraucher, wie Wäschetrockner und Herd auf Hochtouren laufen. Deshalb empfiehlt sich gerade hier als Ergänzung des Lastenmanagements ein effizientes Lademanagement. Ladesäulen wie die platzsparenden EVlink Wallboxen etwa sind in das smarte Netz eines digitalisierten Gebäudes integrierbar und wissen einerseits, wann und wie viel Strom das E-Auto benötigt – andererseits sind sie als Teil des digitalen Netzes bestens darüber informiert, welche anderen Lasten wann und zu welcher Zeit nach Strom verlangen und passen ihre Ladeleistung entsprechend an. Hat man zusätzlich eine Photovoltaik- oder Windkraftanlage auf dem Dach, kann auch diese gewinnbringend in das Gebäudenetz eingebunden werden. Witterungsbedingten Schwankungen in der Energieerzeugung begegnet das automatisierte Lastenmanagement mit bedarfsgerechter Stromverteilung.

Mehrwert für alle: Kostensparende Stromverteilung in Smart Grids

Digitalisierung und damit einhergehende smarte Automatisierung der Energieverteilung haben schließlich noch eine weitere Dimension. Durch die zunehmende Dezentralisierung der Energieerzeugung muss die Stromverteilung auch in einem Stadtquartier flexibler werden. Sind alle Verbraucher im einem Smart Grid digital verbunden, besteht zum Beispiel die Möglichkeit, die Nachfrage präzise zu messen. Gleichzeitig können die im eigenen Heim nicht gebrauchten Erzeugungsüberschüsse der privaten Photovoltaikanlage bedarfsgerecht an genau den Nachbarn abgegeben werden, der gerade sein Elektroauto lädt. Letztlich profitieren dann alle Bewohner des Quartiers von sinkenden Stromkosten. Mit smarten Lösungen für dynamisches Lastenmanagement ist genau das möglich.

Weitere Informationen unter www.se.com/at

Quelle: Schneider Electric

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