Volkswagen auf dem 40. Wiener Motorensymposium:

Start einer neuen Ära

von Moritz Hell

Automatisiertes Fahren Level 3 und 4 sowie eine Plattform nur für E-Fahrzeuge – Volkswagen zeigt auf dem 40. Wiener Motorensymposium den Weg in eine vernetzte und CO₂-neutrale Mobilität. Volkswagen gibt dabei erstmals genauen Einblick in den Modularen E-Antriebsbaukasten (MEB), der die Voraussetzungen für autonomes Fahren schaffen wird.

Die effizienteste Methode, CO₂-Emissionen zu reduzieren, sieht Volkswagen im massiven Ausbau des batterieelektrischen Antriebs (BEV). Basis für die Elektroautos der nächsten Generation ist der MEB. Seine wesentlichen Merkmale sind die platzsparend im Unterboden verbaute Hochvoltbatterie, der kompakte E-Antrieb an der Hinter- und wahlweise Vorderachse sowie das serienmäßig vorhandene CCS-Ladesystem für schnelles Laden.

Zudem ist er Basis für die neu entwickelte End-to-End-Elektronikarchitektur „E³“ und das Betriebssystem „vw.OS“, mit denen neue Mobilitätsdienste und Assistenzsysteme etabliert werden können. Damit entwickelt sich Volkswagen vom reinen Fahrzeughersteller zum Mobilitätsanbieter und schafft zudem die Voraussetzungen für automatisiertes Fahren.

Wie viel Entwicklungsarbeit für die Großserien-Industrialisierung von E-Antrieben Volkswagen geleistet hat, zeigt sich am Beispiel des primären Antriebs des MEB an der Hinterachse. „Hier kommt eine permanenterregte Synchronmaschine zum Einsatz, die sich durch eine hohe Leistungsdichte, hohe Wirkungsgrade und ihre Leistungskonstanz über einen weiten Drehzahlbereich von 16.000 1/min auszeichnet“, erklärt Karsten Bennewitz, Leiter Entwicklung Hybrid- und Elektroantriebe. Das erste Fahrzeug auf Basis des MEB ist der ID.3. Mit einer Reichweite von 330 bis über 550 km (WLTP), einer Leistung von 150 kW und einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h wird er lokal emissionsfreies Fahren ermöglichen.

Bereits seit über 20 Jahren entwickelt Volkswagen assistierte Funktionen und bietet heute unter der Dachmarke IQ.Drive ein breites Spektrum an Fahrerassistenzsystemen für die Fahrzeuglängs- und Fahrzeugquerführung an. Diese Systeme bilden die Vorstufe auf dem Weg zum automatisierten und letztlich fahrerlosen Fahren. In Zukunft werden autonome Fahrzeuge aktiv am Straßenverkehr, in den unterschiedlichsten Domänen wie der Autobahn oder dem Parkhaus, teilnehmen. Dem Autofahrer werden sukzessive mehr und mehr Aufgaben durch das Fahrzeug abgenommen.

Insbesondere der Sprung vom heute bereits verfügbaren, teilautomatisierten Level 2 auf die folgenden Level 3 und 4 stellt eine besondere technische, aber auch gesetzliche und ethische Herausforderung dar. Grund dafür ist die in diesen Levels erstmalige – zumindest zeitweise – Übergabe der Verantwortung bei der Ausführung der Fahraufgabe vom Fahrer an die automatische Fahrfunktion.

www.volkswagen.at

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