Projekt Qatar Mobility:

Selbstfahrende Shuttle-Fahrzeuge für Doha

von David Lodahl

Am 16.12.2019 unterzeichneten auf dem Doha Forum in Katar, Vertreter der Volkswagen AG und der Qatar Investment Authority (QIA) das »Project Qatar Mobility« in Anwesenheit des stellvertretenden Ministerpräsidenten und Außenministers von Katar, Scheich Mohamed bin Abdulrahman al-Thani. Der Unterzeichnung wohnten mehrere Minister und Würdenträger aus Katar sowie hohe Vertreter Katars und Deutschlands bei.

Eine neue Ära für städtische Mobilität

Mit einer hochmodernen Flotte von selbstfahrenden Level 4-Elektroshuttles wird ab 2022 erstmalig in einer Hauptstadt eine neue Ära der urbanen Mobilität eingeleitet. Auf dem Doha Forum in Katar haben heute, in Anwesenheit mehrerer Würdenträger aus Katar, Vertreter der Volkswagen AG und der Qatar Investment Authority (QIA) »Project Qatar Mobility« unterzeichnet.

Ziel ist es, ein wegweisendes Projekt für autonome Beförderung zu entwickeln und die Zukunft der urbanen Mobilität auf einen nachhaltigen und kommerziellen Einsatz von autonom fahrenden Shuttles und Busverbindungen umzustellen – auch über das Jahr 2022 hinaus. Durch die Förderung einer markenübergreifenden Zusammenarbeit als Vorlage für zukünftige Lösungen im Bereich Autonomes Fahren werden Volkswagen Nutzfahrzeuge, Scania, MOIA und AID-Autonomous Intelligent Driving in diesem Projekt eine zentrale Rolle spielen. Während des größten Sportereignisses der Welt wird Katar somit Schauplatz des weltweit ersten emissionsfreien, elektrischen und autonomen öffentlichen Verkehrssystems sein.

Die Vereinbarung wurde heute in Doha von Herrn Mansoor Al-Mahmoud, QIA CEO und Dr. Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender des Volkswagen Konzerns, feierlich unterzeichnet. Die »Project Qatar Mobility« genannte Initiative unterstreicht das beiderseitige Engagement für intelligente Technologien und umweltfreundlichen Verkehr:

Die QIA und Volkswagen werden zusammenarbeiten und die erforderliche physische und digitale Infrastruktur entwickeln, um eine Flotte von selbstfahrenden Fahrzeugen nahtlos in das bestehende öffentliche Verkehrsnetz von Doha zu integrieren. Autonom fahrende und elektrisch betriebene ID. Buzz AD von Volkswagen Nutzfahrzeuge werden bis zu 4 Personen auf teilfixierten Routen im Bereich Westbay Strecken befördern, High-Tech-Busse von Scania übernehmen den Transport größerer Gruppen. Die Geschäftsbereiche AID und MOIA im Volkswagen Konzern werden das SDS-Know-how und die App-Software für den Betrieb des Dienstes zur Verfügung stellen. Damit arbeiten hier erstmals vier Marken des Volkswagen Konzerns an einem derartigen Projekt zur urbanen Mobilität zusammen.

(Bild: Volkswagen AG)
(Bild: Volkswagen AG)
(Bild: Volkswagen AG)

Das richtungsweisende Projekt wird ein ganzheitliches Ökosystem für autonomes Fahren schaffen, einschließlich der Realisierung eines geeigneten rechtlichen Rahmens, intelligenter urbaner Infrastruktur und Wissenstransfer, was als Blaupause für die Transformation der städtischen Mobilität in sowohl Katar als auch darüber hinaus dienen kann. Tests der Shuttle-Fahrzeuge auf abgeschlossenem Gelände sind für 2020 vorgesehen, die Versuchsphase soll bereits 2021 starten. Das Projekt wird 2022 in den Live-Betrieb gehen und als Vorzeigemodell für die Zukunft des autonomen Fahrens fungieren.

Dr. Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender des Volkswagen Konzerns, erklärt: „Das Projekt Qatar Mobility wird eine sehr wichtige Rolle in unserer Strategie Together 2025+ spielen und sich mit den Herausforderungen für Wirtschaftswachstum, soziale Entwicklung und Umweltmanagement befassen, die wir im Rahmen unserer Vision identifiziert haben. Dies unterstreicht unser Engagement für Investitionen in Next-Generation-Mobility. Wir werden praktische Erfahrungen sammeln und das Projekt als wichtigen Baustein für kommende Generationen nutzen„.

Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) ist innerhalb des Volkswagen Konzerns für die Bereiche autonomes Fahren, Mobility as a Service (MaaS) und Transport as a Service (TaaS) zuständig, da die ersten Anwendungsszenarien im kommerziellen Sektor geplant sind. In Zukunft wird VWN daher entsprechende Special Purpose Vehicles (SPV) wie Robo-Taxis und Robo-Vans entwickeln und produzieren. Dr. Thomas Sedran, Vorstandsvorsitzender von VWN, skizziert die Ziele des Projekts: „Den Bulli von morgen mit dem derzeit von AID entwickelten System für autonomes Fahren nutzen, MOIAs System zum intelligenten Pooling von Fahrten hinzunehmen und über eine App buchbar machen – und damit die Zukunft des urbanen Verkehrs in Gang setzen: CO2-neutrale Mobilität kombiniert mit SDS-Technologie für maximale Effizienz und Sicherheit. Auf diese Weise bewegen wir eine ganze Gesellschaft mit all ihren Anforderungen an eine saubere, intelligente und nachhaltige Mobilität. VWN entwickelt sich zu einem integrierten Mobilitätsanbieter. Autonomes Fahren ist das Schlüsselthema bei der Transformation unseres Kerngeschäfts„.

Henrik Henriksson, President und CEO von Scania, sagt: „Wir bei Scania wollen den Wandel in Richtung nachhaltiger Verkehr vorantreiben. In den kommenden Jahren wird der Fortschritt bei der technologischen und infrastrukturellen Entwicklung elektrischer autonomer Fahrzeuge hier eine Schlüsselrolle spielen. Im Bereich des Personenverkehrs ist auch ein höheres Maß an Sharing wichtig, und durch Fortschritte im Bereich autonome Beförderung wird es einfacher sein, für mehr Flexibilität beim gemeinschaftlichen Fahren zu sorgen. Es ist spannend, an innovativen Vorhaben wie diesem Projekt in Katar mitzuwirken„.

Herr Mansoor Al Mahmoud, CEO der QIA, kommentierte die Ankündigung mit folgenden Worten: „Wir brauchen einen Welle von Innovationen, damit unsere Städte sich weiterentwickeln können. KI-gestützte, emissionsfreie Verkehrstechnologien werden dazu beitragen, die städtische Mobilität zu fördern, und gleichzeitig die Staugefahr entschärfen und die Energieeffizienz verbessern„.

Der CEO der QIA ergänzte: „Wir sind stolz darauf, dass QIA mit Volkswagen zusammenarbeiten kann, um sicherzustellen, dass Katar bei diesen neuen Technologien an vorderster Front steht. Die Entwicklung neuer Verkehrslösungen wird dazu beitragen, die Zukunft der städtischen Mobilität zu verändern, hier bei uns zu Hause und auf der ganzen Welt„.

Die Anlagestrategie der QIA basiert auf der Verantwortung, starke und nachhaltige Renditen zu erzielen, und ihre Fähigkeit, den langfristigen Wert innerhalb eines weltweit führenden Unternehmens zu identifizieren, ist ein Schlüsselfaktor für unseren Erfolg.

Die QIA pflegt von daher einen engen Kontakt zu ihren Portfoliounternehmen und ist tief in deren Vision eingebunden. QIA ist ein langfristiger Investor der Volkswagen AG und hat zwei hochkarätige Vertreter im Aufsichtsrat des Konzerns. Die QIA unterstützt auch weiterhin das anhaltende Wachstum der VW AG, einschließlich ihrer kontinuierlichen Expansion und ihrer Führungsposition in der Elektrifizierung von Fahrzeugen für den Massenmarkt.

Quelle: Presseportal.de

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