Bis 2025 sollen 30% der produzierten Autos elektrifiziert sein

Prognose für die Elektromobilität

von David Lodahl

2025 werden in Deutschland knapp 1,6 Mio. E-Autos produziert und einen Anteil an der gesamten Fahrzeuginlandsproduktion von nahezu 30 Prozent erreichen. Ab diesem Zeitpunkt ist für Zulieferer eine spürbare Verschiebung der Wertschöpfung von konventionellen hin zu elektrifizierten Antrieben zu erwarten. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie »Elektromobilitätsstrategien der Automobilhersteller« des Automobilzuliefernetzwerks AMZ und des Chemnitz Automotive Institute (CATI).

30 Prozent bis 2025

Die AMZ- und CATI-Analysten haben die Strategien und Produktplanungen von Volkswagen, Audi, Porsche, Daimler, BMW, Opel und Ford untersucht. Sie zeigen die bis 2025 geplanten Modelle und Stückzahlen, die vorgesehene Entwicklung der E-Fahrzeug bauenden beziehungsweise E-Komponenten fertigenden Werksstandorte sowie weitere technologische Trends auf. Auf dieser Basis wird für 2025 eine Fertigung von rund 1,6 Mio. E-Autos in Deutschland prognostiziert. Bei einer etwa auf heutigem Niveau verbleibenden Gesamtinlandsproduktion von rund 5,6 Mio. Pkw im Jahr steigt der Anteil von E-Autos auf knapp 30 Prozent. Heute liegt er deutlich unter fünf Prozent.

Bei einer unverändert hohen Exportquote wie heute, 77 Prozent der im Inland produzierten Pkw gehen ins Ausland, ist zu diesem Zeitpunkt auf dem inländischen Markt mit einem Anteil vollelektrischer Pkw an den Neuzulassungen von circa zehn Prozent zu rechnen. Heute ist es ein Prozent. Für diese zu erwartende Marktdurchdringung sind auch die dafür erforderlichen Infrastrukturen bereitzustellen„, mahnen CATI-Direktoriumsmitglied Werner Olle und AMZ-Manager Dirk Vogel.

Zuwächse in Sachsen

Für Sachsen prognostiziert die Studie hinsichtlich der Produktionszahlen abweichende Ergebnisse. „Anders als im Bundesdurchschnitt, wird das in Sachsen 2025 produzierte Fahrzeugvolumen gegenüber 2017 um circa 15 Prozent wachsen, von heute 740.000 auf künftig 850.000 Fahrzeuge. Der Anteil vollelektrischer Fahrzeuge erreicht dabei eine Größenordnung von 40 bis 45 Prozent und wird damit erheblich über dem Bundesdurchschnitt liegen. Fast jedes vierte in Deutschland gefertigte vollelektrische Fahrzeug käme 2025 somit aus Sachsen„, so Olle.

Basis dieser Prognosen sind die Transformation des VW-Werkes Zwickau zu einem reinen E-Fahrzeug bauenden Standort für mehrere Marken und eine damit einher gehende Kapazitätserhöhung sowie die ebenfalls eine Kapazitätserhöhung nach sich ziehende Werkserweiterung bei BMW Leipzig. Darüber hinaus ist auch bei Porsche Leipzig der Bau eines E-Fahrzeuges vorgesehen.

Für die Zulieferindustrie bedeutet das, sich spätestens jetzt auf das stark wachsende Produktionsvolumen bei batterieelektrischen Fahrzeugen in Deutschland einzustellen und aus den damit einher gehenden Veränderungen in den Wertschöpfungsstrukturen ihre strategische Ausrichtung für die nächsten fünf bis zehn Jahre zu definieren. Das betrifft nicht nur die Aktivitäten im Inland, sondern in noch größerem Maße China als Weltleitmarkt der modernen Automobilindustrie„, resümieren Olle und Vogel.

Quelle: Pressetext.com

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