Driven by EQ

Mercedes elektrifiziert Produktpalette

von David Lodahl

Bei der Elektrifizierung des Automobils drückt Mercedes-Benz mächtig aufs Tempo. Bis 2022 soll das gesamte Mercedes-Benz Cars Portfolio elektrifiziert werden. Das bedeutet, dass in jedem Segment verschiedene elektrifizierte Alternativen angeboten werden – vom smart bis zum großen SUV. Geplant sind deutlich mehr als 130 elektrifizierte Fahrzeugvarianten, angefangen von 48-Volt-Modellen über eine breite Auswahl an Plug-in-Hybriden bis hin zu rein elektrischen Fahrzeugen. Zusammengefasst wird die Elektrooffensive bei den Personenwagen unter der neuen Technologie- und Produktmarke EQ. EQ steht für »Electric Intelligence«.

Unter der Bezeichnung EQ Power rollen jetzt und in den nächsten Monaten die ersten neuen Plug-in-Hybride der dritten Generation zu den Kunden. Mercedes-Benz setzt dabei zunächst auf die C-, E- und S-Klasse. Die 13,5 kWh große Batterie ist bei den Hybridfahrzeugen entweder mit einem Benzinmotor oder erstmals auch mit einem Diesel gekoppelt. Weltweit erstmalig ist zudem auch die Kombination der Plug-in-Hybridtechnologie mit einer Brennstoffzelle beim neuen Mercedes-Benz GLC F-CELL (Wasserstoffverbrauch kombiniert: 0,34 kg/100 km, CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km, Stromverbrauch gewichtet: 13,7 kWh/100 km) 3 .

Mit der Weltpremiere des Mercedes-Benz EQC (Stromverbrauch kombiniert: 22,2 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km, vorläufige Angaben)1 hat Mercedes vor wenigen Wochen den Vorreiter seiner neuen Marke EQ vorgestellt. Bis 2022 wird die EQ Pkw-Familie um weitere batterieelektrische Modelle deutlich wachsen. smart geht in Sachen E-Mobilität aufs Ganze: Als Automobilmarke strebt smart den kompletten Umstieg vom Verbrenner auf den Elektroantrieb an: Seit 2017 ist smart in den USA, Kanada und Norwegen ausschließlich elektrisch unterwegs, bis 2020 auch im restlichen Europa. Alle übrigen Märkte sollen kurz darauf folgen.

Hinzu kommt unter der Technologiebezeichnung EQ Boost die Elektrifizierung von modernen Verbrennungsmotoren durch die Integration eines 48-Volt-Bordnetzes. Je nach Motorvariante übernimmt der Integrierte oder Riemengetriebene Starter-Generator Hybridfunktionen wie Boost oder Rekuperieren und ermöglicht Verbrauchseinsparungen, die bisher der Hochvolt-Hybridtechnologie vorbehalten waren. Neben Verbrauchs- und CO2-Einsparungen verbucht die Technologie ferner einen Zugewinn bei Komfort und Performance.

Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars, sagte bei der Weltpremiere des EQC: „Der E-Antrieb ist ein wichtiger Baustein der Mobilität der Zukunft. Daher investieren wir in den nächsten Jahren mehr als zehn Milliarden Euro in neue EQ Produkte und über eine Milliarde in die Batterieproduktion.“ Bis 2025 soll so der Gesamtabsatz von batterieelektrischen Modellen von Mercedes-Benz Cars bei 15-25 Prozent liegen, abhängig von den Kundenpräferenzen und der Entwicklung öffentlicher Infrastruktur.

CO2-Bilanz: Das Ganze im Auge behalten

Die Entwicklung und Herstellung von Fahrzeugen erfordert naturgemäß einen hohen Aufwand. Mit dem Ausbau der Elektromobilität steht die Automobilindustrie dabei vor neuen Herausforderungen. Als Premiumhersteller ist es der Anspruch von Mercedes-Benz, Produkte zu entwickeln, die in ihrem Marktsegment besonders umweltverträglich sind. Dafür müssen alle verfügbaren Mittel genutzt werden. Vom umwelt- und sozialverträglichen Abbau von Rohstoffen über umweltschonende Produktions- und Verfahrenstechniken bis hin zum Recycling bzw. Remanufacturing: Das Unternehmen geht das Thema ganzheitlich an und betrachtet die Emissionen und den Ressourcenverbrauch seiner Fahrzeuge von Anfang an und über den gesamten Lebenszyklus hinweg.

(Bild: Daimler AG)
(Bild: Daimler AG)
(Bild: Daimler AG)
(Bild: Daimler AG)
Nachhaltigkeit ist Trumpf

Erst eine Betrachtung des ganzen Lebenszyklus der Fahrzeuge gibt ein realistisches Bild der ökologischen Bilanz des Elektroantriebs. Dabei zeigt sich: Schon heute fällt die Umweltbilanz hinsichtlich der CO2‑Emissionen bei den Plug-in-Hybriden positiv aus. Trotz des deutlich höheren Aufwandes in der Herstellungsphase kann der Plug-in-Hybrid über den gesamten Lebenszyklus einen großen Teil der CO2‑Emissionen vermeiden und kommt im besten Fall auf etwa 45 Prozent der Gesamtemissionen. Damit ist die Investition von mehr CO2‑Emissionen bei der Herstellung mehr als ausgeglichen.

EQ Power: Plug-in-Hybride sind eine Schlüsseltechnologie

Die Markteinführung der dritten Generation Plug-in-Hybride ist ein weiterer Schritt im Rahmen der Mercedes-Benz Elektrooffensive. Sie bieten Kunden die Vorteile zweier Welten: In der Stadt fahren sie rein elektrisch, bei langen Strecken profitieren sie von der Reichweite des Verbrenners. Sie machen das Fahrzeug insgesamt noch effizienter, weil sie einerseits Energie rekuperieren und andererseits den Verbrennungsmotor in günstigen Betriebspunkten fahren lassen können. Die EQ Power sorgt außerdem für hohe Dynamik. Auf dem Weg in die Serie sind derzeit:

Der Mercedes-Benz C 300 de als Limousine und T-Modell (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 1,6 l/100 km, CO2-Emissionen kombiniert: 42 g/km, Stromverbrauch kombiniert: 19,1-18,7 kWh/100 km) 2 ist ein besonders dynamischer Träger der Plug-in-Hybridtechnologie der dritten Generation von Mercedes-Benz. Erstmals wird sie in der C-Klasse mit dem hochmodernen Vierzylinder-Dieselmotor OM 654 kombiniert. Die Systemleistung beträgt 225 kW/ 306 PS. Das Ergebnis ist ein Fahrzeug, das im rein elektrischen Betrieb eine Strecke bis zu 57 km (NEFZ) ohne lokale Emissionen zurücklegen kann. Dabei bietet die Kombination von Diesel- und Elektromotor dank des 9‑Gang-Hybridgetriebes 9G-TRONIC besten Antriebskomfort, souveränen Durchzug und hohe Effizienz. Die Auslieferung der ersten Modelle ist für Mitte 2019 geplant.

Der Mercedes-Benz E 300 e als Limousine (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 2,0 l/100 km, CO2-Emissionen kombiniert: 45 g/km, Stromverbrauch kombiniert: 14,5 kWh/100 km) 3 und der E 300 deals Limousine und T-Modell (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 1,6 l/100 km, CO2-Emissionen kombiniert: 44-41 g/km, Stromverbrauch kombiniert: 19,7-18,7 kWh/100 km) 2 zielen auf eine wichtige Zielgruppe der komfortablen Oberklasse von Mercedes-Benz: Vielfahrer, die einerseits Wert auf Langstreckenkomfort legen, aber andererseits rein elektrisch und lokal emissionsfrei beispielsweise in Innenstadtbereiche fahren möchten. Ein weiteres Plus: Die Mercedes-Benz E‑Klasse Plug-in-Hybride bieten auf Wunsch mit bis zu 2.100 kg eine hohe Anhängelast.

Der Mercedes-Benz S 560 e (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 2,6-2,5 l/100 km, CO2-Emissionen kombiniert: 59-57 g/km, Stromverbrauch kombiniert: 20,2-20,0 kWh/100 km)2 war das erste Modell, in dem die Technologie der aktuellen Plug-in-Hybrid-Generation debütierte. Die weiterentwickelten Komponenten und die neuen Vorausschaufunktionen des intelligenten Antriebsmanagements bringen dem Kunden eine gesteigerte elektrische Performance und nicht zuletzt aufgrund kürzerer Ladezeiten auch ein Plus an Komfort. In der Luxus-Limousine sorgen die Effizienz des 9G Tronic Plug-in-Hybridgetriebes und eine neue Lithium-Ionen-Batterie für eine rein elektrische Reichweite von bis zu 50 Kilometern im NEFZ. Der Hybridantrieb des S 560 e kombiniert die270 kW (367 PS) des V6-Ottomotors mit 90 kW EQ Power.

Vorausschauend fahren und sparen: Dabei unterstützt das Assistenzsystem Eco Assistent den Fahrer der EQ und der EQ Power Modelle von Mercedes-Benz – durch Hinweise, wann er den Fuß vom Fahrpedal nehmen kann, etwa weil ein Geschwindigkeitslimit folgt, und durch Funktionen wie Segeln und gezielte Steuerung der Rekuperation. Dafür werden Navigationsdaten, Verkehrszeichenerkennung und Informationen der Intelligenten Sicherheitsassistenten (Radar und Stereokamera) vernetzt genutzt. Dabei werden erstmals auch der Wärmehaushalt des Verbrenners und Funktionen der Abgasnachbehandlung wie die Regeneration des Diesel-Partikelfilters so gesteuert, dass Verbrauch und Emissionen bezogen auf die Fahrtstrecke minimiert werden.

Quelle: Mercedes-Benz Österreich GmbH

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