Für die intelligente Stadt der Zukunft:

Kiwigrid und Solarwatt setzen Zeichen

von Moritz Hell

Ein Parkplatz für Elektromobile, der gleichzeitig Stromtankstelle ist und Fahrzeuge vollständig mit Sonnenenergie versorgt: Diesen Baustein für die Energie- und Verkehrswende haben Kiwigrid und Solarwatt erfolgreich mit dem Dresdner Elektrobildungs- und Technologiezentrum e.V. (EBZ) umgesetzt.

Die intelligente Kombination der Erzeugung erneuerbarer Energie mit Stromspeichern und öffentlichen Netzen kann einen erheblichen Beitrag zur Dekarbonisierung der Energie- und Verkehrswelt leisten. Deutlich wird dies an einem Parkplatz auf der Scharfenberger Straße in Dresden. Der Parkplatz verfügt über 42 Stellplätze und zusätzlich sechs Stellflächen mit Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge.

Abgestimmtes Zusammenspiel von IoT-Plattform und Photovoltaiksystem

Die Internet-of-Things-Plattform (IoT) von Kiwigrid sorgt im Zusammenspiel mit dem Solarwatt-Photovoltaiksystem dafür, dass Photovoltaikanlage, Stromspeicher, Ladesäulen und öffentliches Stromnetz effizient miteinander kommunizieren. Die Ladesäulen und die LED-Beleuchtungsanlage des Parkplatzes werden dabei vollständig mit Sonnenenergie versorgt.

Im Idealfall kann die Modellanlage autark den eigenen Stromverbrauch mit Sonnenenergie abdecken. Dazu beziehen die Ladesäulen lastabhängig und bedarfsgerecht gesteuert den Strom aus der Solaranlage und den Speichern. Die Speicher wiederum werden ebenfalls lastabhängig geladen. Erst wenn das installierte System die Stromanforderung nicht mehr bedienen kann, wird Strom aus dem öffentlichen Netz bezogen. „Ein intelligentes Photovoltaiksystem in Verbindung mit dem öffentlichen Netz ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer umweltfreundlicheren Energie- und Verkehrswelt“, freut sich Solarwatt-Geschäftsführer Detlef Neuhaus.

„Parkplätze, die das Laden von Elektrofahrzeugen zu 100 Prozent aus Sonnenenergie ermöglichen, sind ein Baustein der intelligenten Stadt der Zukunft. Gemeinsam mit unseren Partnern aus Dresden zeigen wir, wie diese Bausteine funktionieren und welches Potenzial sie für eine Stadt wie Dresden entfalten können“, erklärt Kiwigrid-Geschäftsführer Matthias Hertel.

Reallabor für die intelligente Stadt der Zukunft

Die Projektpartner entwickeln die Modellanlage stetig weiter. Über den Jahresverlauf erzeugt die Anlage mehr Energie, als aus dem öffentlichen Netz hinzugekauft werden muss. Da eine Einspeisung in das öffentliche Netz nicht vorgesehen ist, soll der Strom vor Ort verbraucht werden. Daher ist geplant, künftig auch anliegende Gebäude mit umweltfreundlichem Strom zu beliefern.

Die Modellanlage wurde vor dem Hintergrund des aktuellen Entwicklungsprojektes vom Kompetenzzentrum (Komzet) „Intelligente Energiewirtschaft – Intelligente Netze – Prosumer-Netzwerke“ (gefördert nach BAFA und BMWi von 2016 bis 2019) geplant und implementiert.

Quelle: www.kiwigrid.com, www.solarwatt.de

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