Serbien will bis 2020, 25% des Strombedarfs aus erneuerbaren Energien beziehen

Investition in Windenergie in Serbien

von David Lodahl

Die DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH beteiligt sich mit 10 Prozent am Eigenkapital des serbischen Windparks Cibuk I. Der mit einer Kapazität von 158 MW größte Windpark des Landes soll 2019 fertiggestellt werden. Die finnische Taaleri Gruppe, ein erfahrener Windparkbetreiber, erwirbt weitere 30 Prozent.

Mehrheitseigner ist mit 60 Prozent die Abu Dhabi Future Energy Company (Masdar). Die Darlehensfinanzierung für das Projekt arrangierten IFC (International Finance Corporation) und EBRD (Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung). Insgesamt beläuft sich das Investitionsvolumen auf rund 300 Mio. EUR. Die Projektgesellschaft Vetro Elektrane Balkana d.o.o. (WEBG) wird die Anlage in der Provinz Vojvodina im Nordosten Serbiens errichten. 57 Turbinen werden künftig pro Jahr rund 470 GWh Strom erzeugen, die in das Stromnetz des Landes eingespeist werden. 113.000 Haushalte können so mit grünem Strom versorgt werden. Die Windturbinen werden von der GE Wind Energy GmbH aus Salzbergen in Niedersachsen geliefert.

Bisher deckt Serbien seinen Strombedarf überwiegend aus fossilen Energiequellen: Rund zwei Drittel der Energie werden aus Kohle gewonnen. Bis 2020 will das Land ein Viertel des benötigten Stroms aus erneuerbaren Energien erzeugen. Dazu soll vor allem das große Windkraft-Potenzial erschlossen werden. Der Staat hat ein Förderprogramm mit dem Ziel aufgelegt, 500 MW Energie durch Windkraft zu produzieren. Der Windpark Cibuk I gehört dabei zu den größten Vorhaben.

Die Anlage soll jedes Jahr 370.000 Tonnen CO2 einsparen, die bei der Energieerzeugung aus Kohle anfallen würden. So wird ein Beitrag zu einer nachhaltigeren, weiter diversifizierten Energieversorgung des Landes geleistet. Der mit dem Windpark verbundene Infrastruktur-Ausbau stärkt zudem die wirtschaftliche Entwicklung der Region.

Als Entwicklungsfinanzierer stellt die DEG privaten Unternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern langfristiges Kapital bereit, das lokal nicht verfügbar ist. Das DEG-Portfolio für Investitionen in Osteuropa beläuft sich aktuell auf rund 760 Mio. EUR. In Serbien ist die DEG seit über 15 Jahren tätig, sie finanziert dort Vorhaben in der Landwirtschaft, im Infrastruktur- und im Finanzsektor.
Quelle: Presseportal.de

Ähnliche Artikel

Hinterlassen Sie einen Kommentar

* Zur Speicherung Ihres Namens und Ihrer E-Mailadresse klicken Sie bitte oben. Durch Absenden Ihres Kommentars stimmen Sie der möglichen Veröffentlichung zu.

789