Neutrinos setzen bei Kollision mit Atomkernen Energie frei

Blaue Blitze im Eis

von David Lodahl

Nun beweisen auch winzige „blaue Blitze“ in den Tiefen der Antarktis, dass die „Geisterteilchen“ Neutrinos Energie freisetzen können. Ein Bericht des US-Fachmagazins „Nature“ über Experimente am Südpol, der in deutschen Medien breiten Niederschlag fand, bestätigt die Ziele der Neutrino Energy Group.

Aufmacherbild: Berliner Korrespondentenbüro/Neutrino Energy Group
Die Diskussion um die Neutrinos nimmt langsam Gestalt an – im Vergleich zu manchen erschreckend unwissenschaftlichen Debatten der vergangenen Jahre„, meint Günther Krause, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirates der Neutrino Energy Gruppe. Der frühere Bundesverkehrsminister spielt damit auf die lange Zeit weit verbreitete Ansicht an, wonach die unsichtbaren energiereichen Geisterteilchen keine Masse besäßen und durch nichts gestoppt werden könnten. Erst seit dem Physiknobelpreis vor genau zwei Jahren wird anerkannt, dass Neutrinos sehr wohl Masse haben, und seither nimmt die Zustimmung zur Anwendungsforschung der Neutrino Energy Group schrittweise zu.

Die Feststellung der Universität Chicago über den Nachweis von Berührungen der Neutrinos mit Atomkernen und Übertragung von Energie gehe einher mit den soeben publizierten Feststellungen zur sogenannten Tscherenkow-Strahlung, die wie blauen Lichtblitze genannt werden.

Wenn in 2,5 Kilometern Tiefe in der Antarktis Neutrinos mit Wassermolekülen des Eises kollidieren und dabei die ‚blauen Blitze‘ entstehen, wird Energie frei!„, betont Krause. Können diese „blauen Blitze“ auch als Energiebasis für Stromgewinnung taugen? Seit mehreren Jahren hat die Neutrino Energy Group die Entwicklung spezieller Materie im Programm: Mit Hilfe der Nanotechnologie werden Nanopartikel hergestellt, die in dünnen Beschichtungen Stoffstrukturen ergeben, die wesentlich enger und dichter sind als die verwendeten natürlichen Stoffe Grafen und Silizium.

Die Neutrino Energy Group setzt auf Berührung der Neutrinos zur Verlangsamung der Geschwindigkeit, mit der die sechzig bis hundert Milliarden Elementarteilchen pro Sekunde einen Quadratzentimeter durchdringen, wie in den jüngsten Versuchen der US-Forschungsstation am Südpol nachgewiesen wurde. An der Arbeit im dortigen IceCube Neutrino-Observatorium sind mehr als 300 Wissenschaftler von fast fünfzig Institutionen aus zwölf Ländern beteiligt.

Die Ergebnisse beweisen, dass unsere Ziele, die Elektromobilität zukünftig unter Nutzung der enormen Energie dieser Teilchenströme zur dezentralen, mobilen Energieerzeugung im Fahrzeug einzusetzen, in der Realität schon existieren„, erklärt Krause. „Eine Elektromobilität ohne Ladesäulen und ohne Großbatterien wäre ein revolutionärer Schritt weg vom Verbrennungsmotor und somit auch ein wichtiges Klimaziel.
Quelle: Presseportal.de

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