Autohandel in Deutschland verschläft die Digitalisierung

Autokauf per Whatsapp

von David Lodahl

Verschlafen deutsche Autohändler die Chance, über soziale Medien ihre Kunden anzusprechen? Eine unabhängige Studie der Prüfgesellschaft SGS zum Thema Digitalisierung und Datenschutz im Automobilhandel legt diese Schlussfolgerung nahe. Die Konkurrenz im europäischen Ausland ist jedenfalls deutlich digitaler unterwegs.

E-Mails gehören in der Kommunikation mit Kunden heutzutage zum Standard. 55 Prozent der befragten deutschen Autohändler gaben an, diesen Weg häufig oder sogar sehr häufig zu nutzen – damit befinden sie sich im Vergleich mit ihren Kollegen in Frankreich, Italien und Spanien in guter Gesellschaft.

Funkstille im Social Web

Deutlich zurückhaltender agieren die heimischen Händler hingegen auf sozialen Plattformen wie Facebook oder Instagram: 58 Prozent der deutschen Händler nutzen diese Kanäle nicht, um mit ihren Kunden in Kontakt zu treten. Auch WhatsApp-Nachrichten und SMS kommen bei 65 Prozent der befragten Autohäuser so gut wie nie zum Einsatz.

Deutlich aktiver sind die Nachbarn im europäischen Ausland, allen voran die Italiener. 43 Prozent der italienischen Autoverkäufer nutzen im Kundenkontakt häufig Messengerdienste und 50 Prozent soziale Medien. „Das sind aus deutscher Sicht vertane Chancen“, sagt Roland Gagel, Automotive-Experte bei der SGS. „Das so oft verwendete Bild, dass der Autohandel Deutschland die Digitalisierung verschläft, scheint sich auch in unserer Umfrage zu bestätigen.
Quelle: SGS SA

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