Gesamtbetriebskosten von E-Autos sinken mit den Jahren

Billiger als Verbrenner

von David Lodahl

Die E-Mobilität nimmt Fahrt auf! Aktuelle Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts belegen die steigende Popularität von E-Autos. So wurden in Deutschland allein im März 2018 3.792 Elektroautos zugelassen – mehr als je zuvor. Trotzdem sind viele Menschen unsicher, ob sich ein Umstieg auf die Elektromobilität finanziell lohnt. Denn Kritiker bemängeln die angeblich zu hohen Kosten für E-Autos.

Tatsächlich bieten Stromer im Vergleich zu Verbrennern finanzielle Vorteile:

Weniger Verschleißteile und günstigere Batterien

Bloomberg hat in einer Studie errechnet, wie sich die Betriebskosten von E-Autos im Vergleich zu Verbrennern ändern werden. Ab 2026 rechnen die Verfasser damit, dass E-Autos günstiger als Verbrenner sind. Zum einen liegt das an der geringen Zahl von Verschleißteilen, die im Motor und Antriebsstrang verbaut sind. Es gibt auch keine Kupplung und weniger Flüssigkeiten, was die Kosten weiter senkt.
Zudem rechnet Bloomberg mit sinkenden Preisen für Batterien. Derzeit macht die Batterie etwa 42 Prozent der Gesamtbetriebskosten aus – bis 2030 werden es nur noch 18 Prozent sein. Auch Statista prognostiziert günstigere Batterien: Lag der Preis 2015 noch bei 275 Euro pro Kilowattstunde, werden es 2020 nur noch 108 Euro sein.

Laden ist günstiger als Tanken

Vergleicht man die durchschnittlichen Benzin- und Strompreise (ca. 1,30 Euro je Liter Super und 28 Cent pro Kilowattstunde) wird deutlich: Für die gleiche Reichweite liegen die Ladekosten in der Regel unter den Kosten für eine Tankfüllung. Beim Renault ZOE, liegt der Verbrauch nach NEFZ bei 14,6 kWh pro 100 km, bei 28 Cent pro kWh sind das nur 4,09 Euro auf 100 km. Ein weiterer Vorteil des Stromers: Wer als Arbeitnehmer sein Elektrofahrzeug kostenfrei beim Arbeitgeber auflädt, zahlt für diesen Vorteil keine Steuern.

Vorteile vom Staat: Umweltbonus und Steuer

Schon beim Kauf eines E-Autos spart man bares Geld, denn es winkt der Umweltbonus der Bundesregierung, der derzeit 2.000 Euro beträgt. Um die E-Mobilität zu fördern, stellt der Staat insgesamt 1,2 Milliarden Euro bereit, die an die ersten 300.000 Antragsteller ausgegeben werden.
Zuletzt winken E-Autofahrern erhebliche Einsparungen bei Kfz-Steuer und -Versicherung. Denn wer sich ein E-Auto anschafft, wird zehn Jahre von der Kfz-Steuer befreit. Das gilt für Elektrofahrzeuge, die in der Zeit zwischen 2011 bis Ende 2020 zugelassen wurden. Viele Versicherer gewährleisten zudem bis zu 20 Prozent günstigere Versicherungstarife für E-Autos.

Die Zahlen zeigen: Nicht nur für Privatpersonen, sondern auch für Unternehmen lohnt sich die Anschaffung eines E-Autos schon heute – und die Betriebskosten werden in den kommenden Jahren weiter sinken.

Quelle: NewMotion

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